Akzente setzen
Beyoncé ist nicht die Einzige, die Frauen in aller Welt plötzlich zum Kauf von Cowboy-Stiefeln animiert. Sängerin Dua Lipa brachte im Frühjahr die Single „Love Again“ heraus. In dem Musikvideo reitet die 25-Jährige in Shorts und Kuhprint-Bikinitop einen elektrischen Bullen. Fast 70 Millionen Aufrufe auf Youtube dürften auch hier die Nachfrage nach Kleidungsstücken im Stil des Wilden Westen befeuert haben.
Bereits im Jahr 2019 hatte der Western-Look geboomt: Präriekleider sorgten damals für das „Unsere kleine Farm“-Flair im Kleiderschrank, jetzt folgt die mutigere, auffälligere Neuinterpretation. Mit ein Grund für die neue Begeisterung am „Yee-haw“-Stil könnte die Corona-Pandemie sein: Zum einen wird das Landleben nun mehr geschätzt. Zum anderen hat das ständige Tragen von Jogginghosen bei vielen zuletzt wieder die Lust auf spielerischen Umgang mit Mode geweckt.
Wer sich traut geht aufs Ganze und setzt auf sämtliche Cowgirl-Basics auf einmal: Karobluse, Jeans, Cowboyhut und die passenden Stiefel bilden die Basis. Der Mut kann jedoch auch nach hinten losgehen – und das Endergebnis plötzlich aussehen, also ob man auf dem Weg zu einer Mottoparty wäre.
Risikofreier sind einzelne Hingucker: Das Luxusmodehaus Hermès zeigte bei seiner Präsentation für Herbst/Winter 2021 edle Raulederjacken mit Fransen. Influencerin Xenia Adonts führte bei der Fashion Week derbe Cowboy-Stiefel zum übergroßen weißen Hemd aus.
Dass ihrer „Rodeo“-Kollektion auch eine politische Botschaft zugrunde liegt, verdeutlichte Beyoncé im Interview mit dem Magazin Harper’s Bazaar. Ihr sei es wichtig, die Geschichte des oft vergessenen dunkelhäutigen Cowboys zu erzählen:
„Viele von ihnen wurden ursprünglich Cowhands genannt, waren stark diskriminiert und mussten häufig mit den schlimmsten, viel temperamentvolleren Pferden arbeiten.“
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