Große Schals und Tücher waren schon vor zehn Jahren die ständigen Begleiter neben Röhrenjeans und Ballerinas. Jeder Trendsetter, der damals etwas auf sein Modegespür hielt, ging nicht ohne Halstuch außer Haus. Langsam aber sicher verschwanden die Tücher dann im Kasten – um jetzt endlich wieder hervorgeholt zu werden.
Allerdings fallen die neuen Halswärmer auf den Laufstegen in Mailand und Paris nun etwas kleiner aus – ganz so, wie wir sie schon an schicken Damen in den Achtzigerjahren gesehen haben: Edle Seidentücher werden nun eng an den Hals gebunden getragen.
Was früher als madamig und spießig galt, geht jetzt als hippes Statement-Accessoire im Winter 2020 durch. Labels wie Longchamp, Etro oder Hermès setzen auf die Tücher und zeigen sie in Kombination mit Jeans oder auch zu romantischen Kleidern oder Lederröcken.
Dreieckstücher in maximal 90x90cm und schmale Versionen wie Halsschleifen werden mit einem Knoten vorne oder seitlich gebunden und passen ideal zu Blusen und Pullis, um farbige Akzente zu setzen.
Eingesetzt werden die Trendteile auch als Farb- oder Materialspiel mit dem restlichen Outfit – bei Hermès etwa in verschiedenen Brauntönen, bei Philosophy Di Lorenzo aus Kombinationen mit Samt.
Das Label Tod’s geht noch einen Schritt weiter und knotete für die Herbst/Winter 2021-Kollektion die Haare der Models in dünne Wollschals ein.
Auch Bubikragen und Rollkragenpullis wurden auf unzähligen Laufstegen gezeigt. Das modische Augenmerk liegt nun also definitiv auf dem Hals und der Schulterpartie.
Wer nach wie vor größere Tücher bevorzugt, bindet sie einfach wie eine Stola über den Schultern, wie es Mode-Promi Olivia Palermo vormacht.
Und wer es weniger borniert mag, der kombiniert Jeans- oder Lederoutfit mit dem Schal, um nicht ganz so traditionell (um nicht zu sagen altbacken) auszusehen wie Queen Elizabeth II. bei einem Spaziergang im Schlossgarten.
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