Stiftung Warentest: Sogar in Naturkosmetik kritische Stoffe gefunden

Schöne Wimpern lassen Augen strahlen.
Konsumentenschützer beanstanden, dass manche Mascaras immer noch verbotene Inhaltsstoffe enthalten.

Auf Foundation, Rouge, Puder und Lippenstift kann vielleicht noch verzichtet werden, auf das Auftragen von Mascara jedoch nicht. Für eine Vielzahl an Frauen zählt die Wimperntusche zu jenen Beautyprodukten, zu denen sie täglich greifen.

Zwölf Produkte unter der Lupe

Stiftung Warentest hat nun zwölf schwarze Mascaras genauer unter die Lupe genommen. Zum einen wollten die Testerinnen wissen, ob die Produkte wirklich für längere Wimpern sorgen. Zum anderen wurde jedes einzelne im Labor auf Keime und kritische Stoffe untersucht. Sechs Mascaras, darunter die Luxusmarke Chanel und die Günstigfirma Essence, konnten beim optischen Ergebnis nach einer Woche Anwendung punkten.

Krebserregendes Metall

In Sachen Inhaltsstoffe gibt es bei mancher Firma Verbesserungsbedarf. Das krebserregende Metall Arsen wurde im Labor nicht nur in der dm-Eigenmarke „Trend It Up“ gefunden, sondern sogar in einem Naturkosmetik-Produkt von Sante.

Hohe Menge ist Problem

Dem nicht genug wurde in den wasserfesten Tuschen von Catrice und Essence der polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoff Naphthalin gefunden, der ebenfalls als wahrscheinlich krebserregend gilt. Zwar toleriert die EU-Kosmetikverordnung Spuren von Arsen und Naphthalin, jedoch könne laut den Experten hier nicht die Rede von verschwindend kleinen Mengen sein. Deshalb wurden vier Wimperntuschen mit einem „weniger zufriedenstellend“ bewertet.

Originalitätssicherung fehlt bei vielen Produkten

Eine gute Nachricht aus dem Labor gab es dann doch: Die Suche nach Keimen in den zwölf Kosmetika verlief ergebnislos – und das obwohl viele Produkte ohne Originalitätssicherung wie zum Beispiel einen Karton, der verhindert, dass die Mascara im Geschäft ausprobiert wird, verkauft werden.

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