Öko-Test: Hochgiftiges Arsen in Mascaras gefunden
Vor über 100 Jahren kam die erste Wimperntusche aus Kohlestaub und Vaseline auf den Markt, heute gibt es unzählige Varianten für jedes Bedürfnis: Mehr Länge, mehr Volumen oder lieber wasserfest? Die Hersteller scheinen jedes Bedürfnis erfüllen zu können.
Doch bei den Inhaltsstoffen hapert es. Das Verbrauchermagazin Öko-Test nahm 18 Produkte genauer unter die Lupe, mit einem unschönen Ergebnis: Fast die Hälfte aller Produkte fiel durch. Von 18 Wimperntuschen ist eine "mangelhaft", und sieben sind "ungenügend". Guten Gewissens könne man nur sechs "sehr gute" Naturkosmetik-Mascaras und ein konventionelles Produkt empfehlen.
Krebserregend und wie Hormon wirkend
Zwei schwarze Schafe fielen besonders auf: Meistens handelt es sich bei den verwendeten schwarzen Farbpigmenten um Eisenoxid. Weil die eisenhaltigen Ausgangsstoffe dafür aus der Natur stammen, können sie mit Schwermetallen oder Elementen verunreinigt sein, die natürlicherweise in der Erdkruste und im Boden vorkommen.
Öko-Test untersuchte auf solche Elemente und stieß bei zwei Produkten auf Arsen. Der hochgiftige und krebserregende Stoff ist in erhöhten Mengen in der "Volume Supreme Mascara" von Artdeco und der "Gold Bigger Volume Mascara" von Terra Naturi enthalten.
Die EU verbietet das Schwermetall grundsätzlich in Kosmetik, toleriert es allerdings in Mengen, die in der Herstellung als "technisch nicht vermeidbar" gelten. Beide Mascaras liegen oberhalb der erlaubten Schwelle.
Kritik übt das Verbrauchermagazin auch an Konservierungsmitteln in den Beauty-Produkten. Eines enthielt Propylparaben, welches in Verdacht steht, wie ein Hormon zu wirken. Das gleiche gilt für Butylhydroxytoluol (BHT), das als Antioxidans in drei Produkten steckt. Tierversuche gaben Hinweise, dass BHT die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt.
Die vollständigen Ergebnisse inkl. Testsieger finden Sie in der aktuellen Öko-Test-Ausgabe.
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