Haarpflege im Öko-Test: Finger weg von diesen Conditionern

Eignet sich ein Conditioner oder eine Haarmaske besser?
30 Spülungen wurden unter die Lupe genommen – etliche enthielten bedenkliche Inhaltsstoffe wie Lilial und Silikone.

Ob täglich oder nur hin und wieder – für viele Frauen ist der Conditioner in der Haarpflege-Routine unverzichtbar. Er soll das Kämmen erleichtern, vor Spliss bewahren und stumpfe Längen wieder zum Glänzen bringen. Doch das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Magazins Öko Test zeigt, dass beim Kauf einer Spülung immer ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe geworfen werden sollte.

30 Conditioner wurden getestet, darunter acht zertifizierte Naturkosmetikprodukte. Neben Eigenmarken von Drogerien, Supermärkten und Discountern wurde auch der Inhalt von teureren Kosmetikherstellern unter die Lupe genommen. Die positive Nachricht vorweg: Knapp die Hälfte der Produkte empfanden die Tester als „sehr gut“. Sechs Conditioner fielen mit einem „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch.

Unnötige Duftstoffe

Grund für diese vernichtenden Bewertungen ist unter anderem ein alter Bekannter: Sechs der Haarprodukte enthielten Lilial. Kosmetik-Hersteller greifen auf ihn zurück, um ihren Produkten ein Maiglöckchen-Aroma zu verleihen. Der Duftstoff steht jedoch seit Langem in der Kritik, da sich in Tierversuchen gezeigt hat, dass er die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Deshalb stuft ihn der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) als nicht sicher ein. Auf der Liste der Inhaltsstoffe lässt sich Lilial unter der Bezeichnung „Butylphenyl Methylpropional“ erkennen.

Ebenso negativ wirkten sich künstliche Moschusdüfte auf das Ergebnis aus. Sie reichern sich im menschlichen Fettgewebe an und könnten die Leber schädigen.

Bedenklich ist auch, dass viele Hersteller nach wie vor mit Konservierungsmitteln arbeiten, die Allergien auslösen können. Sechs der 30 von Öko Test untersuchten Conditioner werden mittels halogenorganischer Verbindungen vor Bakterien geschützt. Chlormethylisothiazolinon (CIT) gehört zu jenen Stoffen, die als starkes Allergen bekannt sind. Bei Produkten, die direkt auf der Haut angewendet werden, ist es bereits verboten. Naturkosmetik verzichtet auf CIT und andere künstliche Konservierer – dort erfüllen Alkohole und ätherische Öle diese Funktion.

Besonderes Augenmerk wurde auch auf Silikone, die die Haare zum Glänzen bringen, gelegt. Nicht nur, dass sie keinen pflegenden Effekt haben – auch die Umwelt leidet unter deren Verwendung, da viele biologisch schwer abbaubar sind.

Detaillierte Test-Ergebnisse finden Sie auf oekotest.de

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