So groß wie Tennisball: Was jetzt mit dem drittgrößten Diamant passiert

So groß wie Tennisball: Was jetzt mit dem drittgrößten Diamant passiert
Auf einen kürzlichen Sensationsfund folgt nun bereits der nächste. Wie es mit dem 1.174-karätigem Rohdiamanten weitergeht.

So schnell hatte man wohl nicht damit gerechnet, überholt zu werden: Anfang Juni gab der Diamantproduzent Debswana stolz bekannt, einen der größten Diamanten der Geschichte gefunden zu haben. Satte 1098 Karat wiegt der in Botswana entdeckte Edelstein. Und wird bereits jetzt in den Schatten gestellt.

Nicht weit entfernt spürte der Konkurrent Lucara am 12. Juni ein weiteres Prunkstück in den Tiefen seiner Mine Karowe auf, das diese Woche in der Hauptstadt Gaborone erstmals präsentiert wurde. Mit 1174 Karat überholt dieser Stein seinen Vorgänger bei Weitem – und sichert sich damit den Platz als der drittgrößte jemals gefundene Diamant.

Wie kann es sein, dass in einem so kurzen Abstand zwei solch spektakuläre Funde gelingen? „Die Zeitfolge ist wirklich bemerkenswert“, sagt Stefan Nikl, Präsident des Wiener Diamantclubs. „Obwohl sich die technischen Möglichkeiten, solche Edelsteine zu lokalisieren, in den vergangenen Jahren deutlich verbessert haben, wird es sich hierbei schlichtweg um einen Zufall handeln.“

So groß wie Tennisball: Was jetzt mit dem drittgrößten Diamant passiert

Langer Weg zum Schmuck

Die jetzt veröffentlichten Fotos zeigen einen noch recht unscheinbaren Stein: Mit 77 Millimetern Länge und 55 Millimetern Breite ist er etwas größer als ein Tennisball und muss erst einmal geschliffen werden, um sein Feuer zu entfalten. Dass sich die Mühe lohnt, weiß das Unternehmen dank eines Laserscans bereits jetzt.

So wie andere Sensationsfunde auch, wird dieser Diamant in mehrere unterschiedliche Größen zerteilt werden. Da bei der Kreation von Brillanten rund 50 Prozent des Ausgangsgewichts verloren gehen würden, geht Juwelier Nikl davon aus, dass mehrere sogenannte Fantasieschliffe entstehen werden: „Solche berühmten Funde wurden eigentlich nie rund geschliffen, man entschied sich lieber für Oval-, Kissen oder Tropfenschliffe. Auf diese Weise kann gewichtssparender gearbeitet werden.“

Danach braucht es nur noch eines: Einen Käufer oder eine Käuferin mit dem nötigen Kleingeld.

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