Madness Issue: "Vogue Portugal" wegen Psychiatrie-Cover in Kritik

Die portugiesische Ausgabe des Modemagazins kommt in den sozialen Medien nicht gut an.

In einem mit Kacheln ausgekleideten, trostlosen Raum sitzt eine nackte Frau zusammengekauert in einer Badewanne. Zwei Krankenschwestern schütten ihr Wasser über den Kopf: Für dieses Sujet entschied sich die portugiesische Vogue für ihre neueste Ausgabe unter dem Motto "The Madness Issue" (Deutsch: Wahnsinn-Ausgabe).

Was hat sich das Team dabei nur gedacht? Das fragen sich derzeit zahlreiche Social-Media-Nutzer, die das Team des berühmten Modemagazins für seine Thematisierung psychischer Erkrankungen auf dem Titelblatt kritisieren.

"Widerruft das Cover"

"Ganz ehrlich, als jemand, der einen geliebten Menschen vermehrt wegen psychischen Problemen im Spital gesehen habe, empfinde ich die Idee, das für eine "The Madness Issue" zu ästhetisieren, als unverständlich" schrieb eine Nutzerin unter das Cover-Posting des Magazins auf Instagram.

"Menschen in der Psychiatrie sind kein Trend. Hört damit auf", schrieb ein anderer Nutzer. Selbst von Experten kam die Kritik, dass dieses Foto eine veraltete Idee der Behandlung mentaler Probleme darstelle.

"Widerruft das Cover und veröffentlicht eine Entschuldigung", lautete eine Aufforderung an die portugiesische Vogue. Von dieser kam stattdessen eine Verteidigung. Die Intention sei gewesen, dass das Foto eine "Diskussion starte". "Die Covergeschichte beschäftigt sich mit dem historischen Kontext mentaler Gesundheit und soll das echte Leben und authentische Geschichten reflektieren", hieß es vonseiten des Verlags.

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