Wie ein Pigment das Transparenz-Problem der Modebranche lösen soll

Wie ein Pigment das Transparenz-Problem der Modebranche lösen soll
Mangelnde Rückverfolgbarkeit von Kleidungsstücken ist ein großes Problem. Wie ein unzerstörbares Pigment genau das ermöglichen soll.

Es braucht nur wenige Sekunden, um einen gefälschten Geldschein zu entlarven: Kurz unters UV-Licht halten – und die Sache ist geklärt. Ob ein Kleidungsstück wirklich das ist, wofür es ausgegeben wird, ist hingegen deutlich komplizierter.

Mit letzterer Problematik beschäftigt sich Wissenschafter Paul Stenning. Vor einigen Jahren wurde der Experte für Fälschungssicherheit von der International Cotton Association, einem Handelsverband für Baumwolle, kontaktiert. „Man fragte mich, ob ich die Technologie von Geldscheinen auch auf Materialien übertragen könne“, sagt Stenning im KURIER-Interview. Das Ziel: Ein Authentifizierungssystem für die Bekleidungsbranche zu entwickeln, um Materialien bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen zu können. So entstand die Firma Fibretrace.

Stenning schaffte es, bioluminiszierende Pigmente so mit den Fasern zu vermischen, dass diese während des gesamten Produktionsprozesses nicht mehr entfernbar sind und dabei die Qualität eines Kleidungsstücks in keiner Weise beeinflussen. Diese Pigmente können vorab stets nach einer Art individuellem Rezept zusammengemischt werden. Die so entstehenden Cellulose-Fasern können von Modefirmen für unterschiedlichste Materialien eingesetzt werden.

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