Boom beim Friseur: Dauerwelle feiert ihr Comeback - am Mann

Boom beim Friseur: Dauerwelle feiert ihr Comeback - am Mann
Einst waren Frauen verrückt nach der Behandlung. Warum sie jetzt beim anderen Geschlecht so gut ankommt.

Der Begriff Welle mag dieser Tage für viele ein besorgniserregender sein, bei Friseur Michel Ziada wird sie allerdings explizit gewünscht. Galt die Dauerwelle in den vergangenen Jahren als Inbegriff schlechter Achtzigerjahre-Frisuren, erlebt sie nun ein Comeback – jedoch nicht unter Frauen. „Derzeit mache ich pro Tag durchschnittlich zwei bis drei Männern eine Dauerwelle“, sagt Ziada im Gespräch mit dem KURIER. „Vor eineinhalb Jahren gab es solche Anfragen nur alle paar Monate.“

Beim Betreten seines Salons im dritten Wiener Gemeindebezirk bietet sich ein eher ungewöhnlicher Anblick: Hier lassen sich Männer Lockenwickler und Papilloten ins Haar drehen. Über diese folgt eine spezielle Lotion, die das Haar für bis zu vier Monate versiegelt.

Zwar mag die Methode auf den ersten Blick an alte Zeiten erinnern, seit Karl Ludwig Nesslers Dauerwellen-Erfindung im Jahr 1906 hat sich laut Ziada jedoch einiges getan. „Heute hat man ein viel besseres Fachwissen als damals“, erklärt der 27-Jährige. „Ein Mix aus verschiedenen Wicklern ist derzeit sehr gefragt – dadurch entstehen nicht diese typischen Korklocken von damals, sondern schöne große Wellen.“

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