Abgeschmiert: So viel Plastik steckt in Männercremen

Trockene und gereizte Männerhaut freut sich über Pflege.
Laut dem deutschen Verbrauchermagazin Ökotest sind viele Produkte weder sanft noch sicher.

Peeling, Duschgel, Shampoo, Make-up: Mikroplastik in Kosmetik- und Hautpflegeprodukten ist mittlerweile ein bekanntes Problem. Bei diesbezüglichen Tests lag der Fokus bisher meist auf der wichtigsten Verbrauchergruppe: Frauen.

In einem aktuellen Check des Magazins Ökotest zeigte sich nun: Auch in vielen Gesichtscremen für Männer steckt lösliches Plastik. In Summe wurden 20 Männer-Gesichtscremen unter die Lupe genommen. Sieben schnitten im Test mit der Bestnote ab, sechs davon waren Naturkosmetik-Produkte. Weitere acht Gesichtspflegen bewerteten die Tester mit "gut", die übrigen sind Mittelmaß. Insgesamt drei Produkte fielen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch.

Umweltproblem

Am häufigsten kritisierten die Experten umweltbelastende Kunststoffverbindungen. Diese synthetische Polymere, die im Gegensatz zu festen Kunststoffpartikel in gelöster Form vorkommen, sind schwer abbaubar und können das Abwasser sowie die Umwelt belasten.

Nicht nur die unökologischen Kunststoffverbindungen in den Pflegeprodukten geben zu denken: Auch Silikone und heikle Duftstoffe sind ein Problem in Gesichtscremen für Männer. Alle getesteten Produkte enthielten etwa Parfüm, einige allergene Duftstoffe. In einer Gesichtscreme wies das Labor künstlichen Moschusduft nach, genauer gesagt: Galaxolid (HHCB). HHCB ist gewässergefährdend. Im selben Produkt fanden die Tester Hydroxycitronellal, ein Duftstoff, der häufig Allergien auslöst. Abgesehen von diesen beiden problematischen Duftstoffen wurde auch der Lilial-Gehalt in einigen Cremen beanstandet. Der Stoff steht unter Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen.

Erst kürzlich hatte das Verbrauchermagazin bemängelt, dass auch in vielen Gesichtsmasken lösliches Plastik enthalten ist. Egal ob Mann oder Frau: Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich.

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