Umstieg auf schadstofffreie Kosmetik: Diese Produkte sollten zuerst weg
Es war eine allergische Reaktion, die Dunja Kara vor sieben Jahren umdenken ließ. Damals hatte die Deutsche seit Kurzem ein neues Haarprodukt im Einsatz. "Anfangs hat es gut gewirkt, aber dann bin ich eines Tages mit einem Ausschlag am Haaransatz aufgewacht", erinnert sich Karas im Gespräch mit dem KURIER. "Da habe ich zum ersten Mal einen genauen Blick auf die Inhaltsstoffliste geworfen."
Viele Stunden, die sie daraufhin recherchierend vor dem Computer verbrachte, ließen sie zu dem Schluss kommen: Konventionelle Kosmetik kommt ihr nicht mehr ins Badezimmer. "Ich wollte zu diesem Zeitpunkt am liebsten gar nichts mehr verwenden, weil ich nichts gefunden habe, wo nicht etwas drinnen war, das potenziell schädlich für mich gewesen wäre." Dass zu dieser Zeit der bis dato verschwindend kleine Naturkosmetik-Markt langsam zu wachsen begann, ließ die Suche nach schadstofffreier Kosmetik schließlich positiv enden.
"Man atmet flüssiges Plastik ein"
Auch ihren Beautyblog wandelte Kara in einen Naturkosmetik-Blog um, ihr fundiertes Wissen in diesem Bereich erlangte die Deutsche auch durch ihre Arbeit im Bereich Branding beim Naturkosmetik-Onlinehändler Amazingy. Dieses stellt sie seit Kurzem auch anderen zur Verfügung.
In sogenannten "Clean My Routine"-Workshops, die in verschiedenen Städten in Deutschland stattfinden, bringt der Profi Interessierten Grundkenntnisse zum Thema Naturkosmetik bei. In drei Stunden wird Schritt für Schritt eine gesamte Pflegeroutine durchbesprochen. Dabei können verschiedenste Produkte getestet und Tipps zur passenden Pflege für den eigenen Hauttyp eingeholt werden. "Wir werden täglich mit so vielen neuen Produkten durch Werbung auf Instagram und Co. konfrontiert", weiß die Deutsche. Sie wolle ein wenig Licht ins Dunkel bringen und die Orientierung in einem mittlerweile sehr großen Beautysegment erleichtern.
Was noch vor Besuch eines solchen Workshops gemacht werden kann? "Ob Pflege oder Farbe, alle Produkte für die Lippen sollten sofort ausgewechselt werden", rät Dunja Kara. "Frauen 'essen' im Durchschnitt drei Kilogramm Lippenprodukte im Laufe ihres Lebens. Dessen ist sich nur kaum jemand bewusst." Auch konventionelle Deos sollten laut der Beauty-Expertin möglichst schnell durch eine natürliche Version ersetzt werden, da die Haut nach der Rasur viel aufnahmefähiger sei.
Haarspray-Fans legt sie ebenso ein Umdenken ans Herz: "Darin befinden sich Acrylverbindungen, man atmet also flüssiges Plastik ein."
Der nächste "Clean My Routine"-Workshop findet am 29.12.19 in Wien statt. Mehr Infos unter cleanmyroutine.com
Kommentare