Z wie Zukunft: eine Generation in der Krise
Dass jede Generation ihre Krisen und Probleme hat, an denen sie sich abarbeiten muss, ist nicht neu. Die Epoche der Babyboomer (zwischen 1950 und 1964 Geborene) war geprägt vom Kalten Krieg. Zu Zeiten der X-ers (1965 bis 1979) stiegen soziale Unsicherheit und Scheidungsrate. Die Generation Y (1980 bis 1994) musste sich mit der geplatzten Dotcom-Blase und der Finanzkrise rumschlagen. Nun droht die Generation Z (zwischen 1995 und 2009), kurz GenZ, zur Generation C – wie Corona – zu mutieren. Ihr wurden nicht selten Attribute wie „verwöhnt“, „faul“, „aufmüpfig“ oder „unpolitisch“ zugeschrieben. Dabei hat sie in jüngster Vergangenheit das Gegenteil bewiesen. Mit der „Fridays for Future“-Bewegung, deren Mitstreiter großteils aus dieser Alterskohorte stammen, haben sie sich in der Weltpolitik Gehör verschafft.
Großteils behütet und ohne materielle Not aufgewachsen, wird die GenZ am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffen sein. Es gibt in der Forschung keine Zweifel, dass es die Jungen sind, die langfristig besonders an den Folgen von Wirtschaftskrisen leiden. Zugleich sind es aber auch sie, die eine entscheidende Rolle in der Zukunft nach der Pandemie spielen werden. Als erste richtige „Digital Natives“ sind es auch die „Zetts“, die am besten darauf vorbereitet sind, die Krise überstehen zu können. Ausgerechnet das Verhalten, für das sie am häufigsten kritisiert werden – immer nur am Smartphone zu hängen, etwa um sich via soziale Medien zu verbinden, anstatt sich persönlich zu treffen, oder via Apps das eigene Leben zu organisieren – macht es für sie nun einfacher, sich durch den „neuen“ Alltag zu navigieren.
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