Hochgatterer über Corona: „Wir sind einander näher gekommen“

Hochgatterer über Corona: „Wir sind einander näher gekommen“
Kinderpsychiater und Schriftsteller Paulus Hochgatterer sagt, wie uns das Coronavirus prägen wird.

Für eine Gesellschaft, die glaubt, alles selbst in der Hand zu haben, ist die Corona-Pandemie die erste Begegnung mit dem Schicksal, sagt Paulus Hochgatterer. Ein Gespräch über die Spuren, die die Krise hinterlassen wird.

KURIER: Als das Virus in unser aller Leben getreten ist, hat es Angst, bei einigen aber auch so etwas wie Hoffnung ausgelöst. Manche träumten von einer besseren Welt. Hatten Sie jemals solche Hoffnungen?

Paulus Hochgatterer: Nein. Ich kam auch nicht dazu. Als jemand, der im Spital arbeitet, waren die unmittelbaren Auswirkungen auf meinen Arbeitsbereich so zentral, dass ich keine Zeit hatte, darüber nachzudenken. Natürlich macht man sich auch Gedanken über den größeren Rahmen, von mir aus auch über die Welt, aber das Zentrale war: Was bedeutet das für die Kinder und Jugendlichen, die zu mir kommen, und was bedeutet das für ein Krankenhaus generell.

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