Umfrage: Großteil der Österreicher sieht Isolation auch positiv

Young woman using laptop at home
Jeder Zweite freut ich über "Ruhe und Entspannung" in der neuen Lebenssituation.

Nur jeder zehnte Österreicher kann den Maßnahmen der Regierung zur Coronavirus-Krise gar nichts abgewinnen. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstitut "Marketagent", für die knapp 3.000 Österreicher ab 14 online und repräsentativ befragt wurden, freut sich knapp jeder zweite (46 Prozent) sogar über die Isolation, weil sie ihm Ruhe und Entspannung bringt.

 

Beinahe ebenso viele (45 Prozent) gaben an, dass die Konzentration auf Tätigkeiten, für die im Alltag sonst oft die Zeit fehlt, nun gut möglich ist. Etwa jeder Dritte nutzt außerdem die aktuelle Situation dazu, mehr Zeit mit Familie, Partner bzw. Kindern zu verbringen (35 Prozent) sowie sich wieder stärker auf das "Wesentliche" zu besinnen (33 Prozent).

Drei Viertel waren vorbereitet

72 Prozent der Befragten gaben an, sich auf die Isolation vorbereitet zu haben, und das schloss auch Hamsterkäufe mit ein. Vier von zehn Österreichern bezeichneten das Anlegen entsprechender Vorräte als wesentlichen Teil ihrer Vorbereitungen. 21 Prozent tankten den Wagen voll, und 18 Prozent holten sich beim Bankomaten Bargeld.

In der Isolation werden manche Angewohnheiten noch verstärkt: 43 Prozent schreiben mehr Nachrichten über SMS oder Whatsapp, 41 Prozent telefonieren mehren mehr. Auch das Fernsehprogramm, das Internet und Videos werden verstärkt genutzt.

 

Das Smartphone wurde zu einem der wichtigsten Begleiter: 65 Prozent gaben an, dass dies so sei. Deutlich weniger behaupteten dies von ihren Lebensgefährten: Vier von zehn Befragten wollten in der Isolation nicht ohne die bessere Hälfte sein.

Millennials vermissen Freiheit

Doch die Isolation wird auch als entbehrungsreich empfunden: 56 Prozent vermissen es, sich nicht frei bewegen zu können. Knapp zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) empfinden die Ausgangsbeschränkungen als Einschränkung der eigenen Arbeits- und Freizeitgestaltung. Besonders die jüngeren Generationen trauern ihrer Freiheit hinterher: Von jeweils mehr als 40 Prozent der 14- bis 19-Jährigen sowie 20- bis 29-Jährigen wird die Maßnahme als massive Beschränkung wahrgenommen. Währenddessen steht die Generation 69plus der verordneten Isolation vergleichsweise entspannt gegenüber.

Der größte Störfaktor der aktuellen Situation ist für 62 Prozent der Verzicht auf Treffen mit der Familie und Freunden. 66 Prozent waren es sogar bei den weiblichen Befragten.

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