Sexpuppen: Corona kam und sie waren gefragter denn je

Josef Le produziert seine Real Dolls in China. In Wien-Hietzing betreibt er seinen Fachhandel. Zwischen 1.500 und 20.000 Euro liegt der Preis für eine Puppe
Kein Smalltalk, keine Erwartungen: Was Männer an intimen Beziehungen mit künstlichen Partnerinnen reizt und wo die Gefahren liegen.

Leblose Augen, ein leicht geöffneter Mund, und eine Haut, fast so weich wie die eines Menschen: Josef Le lässt Träume wahr werden. Zumindest jene von intimer Zweisamkeit mit realistischen Sexpuppen. Der Burgenländer mit vietnamesischen Wurzeln ist Österreichs größter Fachhändler für sogenannte Real Dolls.

Der Corona-Lockdown hat sein Geschäft ordentlich angekurbelt. „Die Nachfrage hat sich in dem Zeitraum ungefähr verdoppelt“, erzählt der 44-Jährige. Vermutlich auch deshalb, weil in dieser Zeit die Bordelle hierzulande geschlossen hatten.  

Ob eine Puppe nach dem Vorbild von Helene Fischer oder Brad Pitt: Le betont, fast jeden Wunsch seiner Kunden erfüllen zu können. Prinzipiell kann man zwischen zahlreichen Gesichts- und Körperformen wählen, die günstigsten Modelle beginnen bei 1.500 Euro.

Spezialanfertigungen, wie jene nach prominenten Vorlagen, kosten natürlich mehr. Dann gibt es noch sogenannte „Robodoll Modelle“, also Sexpuppen, die mit Technologien wie Berührungssensorik, Heizsystem und Gesichtsmimik ausgestattet sind.

Doch Le verkauft seine Werke aus Silikon nicht nur an Einzelpersonen, er versorgt auch Lokale des heimischen Rotlicht-Milieus. 

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