Sex & Orgasmus: zwischen flüchtigem Glück und tiefer Erfüllung

Sex & Orgasmus: zwischen flüchtigem Glück und tiefer Erfüllung
Verschleuderte Spermien, schnelle Höhepunkte,, flüchtige Lust – so kann Sex sein, als gierige Momentaufnahme. Es gibt aber mehr.

Aus der wundersamen Welt der Zahlen: Ein Mann hat im Laufe seines Lebens – grob geschätzt – zwischen 9.000 und 15.000 Orgasmen, davon nicht wenige im Self- & Handmade-Verfahren. Dabei produziert er insgesamt 30 bis 50 Liter Sperma und mehrere Milliarden von Spermien, lese ich in dem interessanten Buch „Sexuelle Süchte erkennen und behandeln“. Und die Frauen? Die dürfen diesbezüglich gar nicht unterschätzt werden. Sie kommen – trotz ihrer komplexeren Lustvorgänge – auf ähnliche Zahlen. Das hat vor allem mit der weiblichen Fähigkeit multipler Orgasmen zu tun. Da geht was und noch was – erfreulicherweise oft hintereinander.

Ein Orgasmus ist so fantastisch wie flüchtig, was dazu führt, dass manche Menschen mehr und mehr davon wollen. Dann werden sie süchtig nach diesem Gefühl kurzer, aber äußerst intensiver Entrückung und des Sich-Verlierens in der Ekstase. Ein Empfindungs-Rambazamba, das sich – scheinbar – in den unteren Regionen des Körpers manifestiert und dort am stärksten zu fühlen ist. In Wirklichkeit sind die wahren Abenteuer im Kopf: Ein Orgasmus kann nur deshalb passieren, weil im Gehirn alle Zutaten – sämtliche Reize, Empfindungen oder Eindrücke – zu einem Erregungs-Fünf-Sterne-Menü zusammengebraut werden. Ein hochkomplexer Vorgang, der in den Nervenzellen stattfindet und bei dem Neurotransmitter, als bestimmte Hirn-Botenstoffe, ausgeschüttet werden. Sie sorgen für jene euphorischen Zustände, die uns für wenige Sekunden eins sein lässt – mit allem und allen. Dopamin spielt hier die Hauptrolle – es triggert unsere Belohnungszentrale im Kopf so sehr, dass wir immer mehr und mehr von Berührung, von Sex, von Küssen haben wollen. Die Erlösung dessen erleben wir schließlich im Orgasmus.

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