Nach dem Sex ist vor dem Sex

Für so manche Frau ist der Koitus nur ein nettes Vorspiel – und der Auftakt zu etwas ganz Großem. Nämlich: viele, viele bunte Höhepunkte. Dafür braucht es zwar nicht zwingend einen Zweiten – aber schön wär’s schon, oder? Aus gegebenem Anlass: Fünf Dinge, die Männer nach dem Sex unbedingt lassen sollten.

Frauen haben es gut, für sie gilt nämlich der Spruch: Einmal ist keinmal. Wobei: Natürlich ist EIN Orgasmus besser als kein Orgasmus, aber besser noch sind mehrere Orgasmen. Also quasi eine Orgasmus-Orgie. Und da geht was bei den Damen, zumal jetzt selbst dem letzten Dolm klar sein dürfte, dass das weibliche Genital-Glück hauptsächlich davon abhängig ist: wie gut, wie sehr, wie fein er auf ihrer Klitoris klimpert. Und nicht, wie tief, wie fest er in ihrer Vagina herumquirlt. Fakt ist: Wird das halbwegs geschickt gemacht, dann schreit in ihr alles nach einem da capo. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann eine Frau auch nach dem Haupt-Gang weitere Wunder erleben – und zwar oft und heftig. Das bedingt allerdings ein gewisses postkoitales Engagement von Seiten des Herrn – außer freilich, sie sagt: „Weißt was, Putzi, geh’ eine rauchen, ich tu derweil ein bissi mit mir alleine weiterspielen.“ Apropos postkoitales Engagement: Das ist ja eher ein Jahrhundertereignis. Die meisten Männer kippen nach ihrem Orgasmus in eine Art Teilzeit-Agonie und sind dann eher weniger ansprechbar. Was ziemlich gemein von der Natur eingerichtet ist – weil: Frauen täten jetzt gerne allerlei. Weitermachen, etwa. Reden auch. Und natürlich ein bissl kuscheln. Selbstverständlich gibt es auch jene Sorte, die – kaum hat er sein bestes Stück aus ihr rausgezogen – aufhupfen, in die Dusche und dann zum nächsten Termin hecheln oder schlicht die Flucht ergreifen. Aber das ist eher selten. Daher, meine Herren, hier die Top-„Was nach dem Sex eher nicht so geht“-Liste zum Ausschneiden und Aufkleben: 1. Der Griff zum Taschentuch – und zwar exakt eine Sekunde nach dem Kommen. Meine Herren – Hygiene hin, Hygiene her: Männer, die den Großputz nicht erwarten können, statt den Moment der Lust noch ein wenig zu prolongieren, sind eher verzichtbar. 2. Der Griff zum Handy. Es liegt zwar im Trend, unmittelbar nach dem Sex Facebook-Status, Twitter und Whats App zu checken – aber ehrlich gesagt: depperter geht’s kaum. Das ist allerhöchstens beim Präsident der Vereinigten Staaten opportun, der schnell mal nachschauen muss, ob eh nirgendwo ein wichtiger Krieg ausgebrochen ist. Aber sonst: Finger weg vom Handy, die sollten jetzt wirklich besser woanders spielen. 3. Auch wenn es sich unmittelbar nach dem Höhepunkt so anfühlt, als hätte man euch eine Lexotanil-Infusion intravenös reingepempert: Reißt’s euch zusammen, meine Herren. Ein Mann, der – womöglich! – noch AUF der Frau – ruckartig entschlummert, gehört gestört. Und zwar sehr böse und sehr heftig. Und einer, der sich aus dem Lust-Clinch löst, um der Dame den Rücken zuzuwenden und – womöglich! – zu schnarchen beginnt: tschüss. 4. Nach dem Höhepunkt ist vor dem Höhepunkt. Heißt: Auch wenn’s vorbei scheint, liegt noch Lust in der Luft. Und diese spezielle Schlafzimmeratmosphäre sollte nicht von einem verdorben werden, der meint, er müsse sich jetzt eine Tschick anzünden, die ZiB oder ein Fußballmatch einschalten oder weiße Frotteesockerln anziehen. 5. Nicht viel fragen – vor allem das: „War ich gut?“ Stattdessen sprechen, etwa: „War das gut!“

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