Und wieder einmal zu den großen Fragen des Lebens, je nach Perspektive freilich. Denn selbstverständlich gibt es Wichtigeres als die, die hier bald besprochen wird. Etwa die Frage danach, was man abends kochen wird oder was die Zahl Pi zu bedeuten hat. Doch heute, hier an dieser Stelle geht es vor allem darum: Wie greift sie seinen Penis richtig an? Und was geschieht danach? Möglicherweise schütteln Sie den Kopf: Was für eine blöde Frage! Man nimmt ihn in die Hand, einfach so. Und dann: hin. Oder her. Beziehungsweise rauf und runter.
Daran ist prinzipiell nichts falsch. Denn meist wird der entschlossene Zugriff mit anschließendem „Handjob“ von den Penisbesitzern als erleichternd empfunden, so monoton es auch zu sein scheint. Da sollten die Damen nicht zögern – als Grundregel gilt: lieber herzhaft zugreifen als sein Ding mit spitzen Fingern anfassen, als wär’s eine schmutzige Rübe oder ein Fremdkörper, der suboptimal duftet. Sein Genital ist außerdem nicht aus Muranoglas, sondern ein schönes Stück Muskelfleisch zum Anfassen. Apropos. Zärtlichkeiten sind etwas Wunderbares, Kraulen oder sanftes Streicheln kann großes Erotik-Kino sein. Feine Berührungen, auf dem Rücken, auf dem Kopf, von mir aus am Bauch und gerne rund ums Ohrli. Aber bitte nicht da unten. Ein Penis ist kein Welpe, den man in den Schlaf streicheln muss, damit er keine Angst zu haben braucht. Nein, hier wollen wir eine Festung erschaffen, eine Erweckung inszenieren, wir sehnen uns nach einem Standpunkt und prallem Leben. Dafür braucht’s Entschlossenheit, das raffinierte Spiel mit Tempo und Druck, zwischen Loslegen und Loslassen. Kurz zusammengefasst: Da geht noch mehr.
Ein bisserl zuschauen
Was da hilft? Zum Beispiel zuschauen. Ja, Frauen sollten ihren Mann durchaus einmal dabei beobachten, wie er sich’s besorgt. „Die meisten Männer betreiben Solosex als Kunsthandwerk und haben persönliche Vorlieben perfektioniert. Es hat keinen Sinn, mit Tempo und Druck selbst herumzuexperimentieren, wenn eine kurze Demonstration durch einen Fachmann den Zweck besser erfüllt“, rät die bekannte Sex-Expertin Suzie Godson in einem ihrer Bücher. Außerdem ist es von zentraler Bedeutung, dass eine Partnerin den Handjob wirklich ernst nimmt und entsprechend fokussiert ausführt. Mittendrin plötzlich zu zögern oder gar aufzuhören, nur weil einem gerade die Staubschicht auf dem Nachtkastl ins Auge sticht: ein absoluter Lustkiller. Geht gar nicht. Auch ruckartiges Herumreißen ist unschön, vielmehr gilt die Devise „Gleiten statt hetzen“, mitunter untermalt von geschmeidigen Accessoires mit Glitschfaktor, wie zum Beispiel duftende Öle oder Gleitgel.
Wie man sich als Frau dabei in Pose schmeißt, ist ebenfalls nicht unerheblich. Ein Handjob, samt Penisberührungsszenario wird im besten Fall zu einer durchdachten Inszenierung. Immer nur fad und geplättet neben ihm herumkugeln, rübergreifen, herumwischen – puh, öd. Leidenschaft geht anders. Hübsch ist etwa die Idee, sich rittlings auf seinen Bauch zu setzen, ihm die Rückenlandschaft zu zeigen und aus dieser Position heraus das Handwerk zu verrichten. Auch nicht unwichtig: der Rest vom Fest. Man denke bitte stets an die Hoden. Sie beim manuellen Liebesspiel zu inkludieren, kann nie falsch sein. Dazu ein kurzer Blick ins Reich des Tantra und zur „Korkenzieher-Technik“: „Umschließe mit einer Hand den Hoden von oben und massiere gleichzeitig seine Eichel mit kreisender Bewegung. Intensität und Geschwindigkeit variieren.“ Er wird’s seiner Königin der Nacht danken.
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