Reiben, reizen, drücken: Sex mit Wow-Effekt
So funktioniert das – dachten alle einmal. Dann warteten Frauen äußerst gespannt darauf, dass ein Mann sie besteigt, um mit seinem mächtigen Ding in sie einzudringen. Der Rest ist Geschichte: Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer. So haben wir’s gelernt – aus Büchern und Erzählungen, aus Pornos und Hollywoodfilmen. Ein Mann, eine Missionarsstellung, allenfalls eine Nummer im Stehen, rein, hin, her, ächzen, schreien, stöhnen, kommen. Super. Eh. Zumindest für die Männer – bei denen funktioniert das wunderbar. Weil er für ihr Hollodero samt Höhepunkt nicht viel braucht. Etwas Reibung, und das Gefühl in Madame zu stecken, geht schon, gemma. Aber was ist mit ihr? Stimmt, wir haben es jetzt wirklich oft, sehr oft, gehört und gelesen, dass die weibliche Lust komplex ist. Nicht schon wieder! Abgehakt, nächstes Thema bitte.
Sorry. Geht nicht. Und zwar so lange, bis alle Frauen und Männer verstanden haben, dass theoretisches Wissen und ein paar feuchtfröhliche Fakten nett sind – aber keinen Orgasmus garantieren. Ich sag’s einmal salopp: Mit Reinraus kommen wir nicht allzu weit. Das mag für die ersten gemeinsamen intimen Momente gelten, weil es da reicht, den Partner endlich in sich zu spüren – diese ersehnte Nähe, der Akt, der Atem, die Lust. Aber irgendwann braucht’s mehr. Erst dann kommen wir weiter – weiter, als wir bisher gedacht haben. Dafür lohnt es sich, auf der Website „OMGyes“ vorbeizuschauen – eine Plattform, die sich seit 2015 der weiblichen Lust widmet. Wissenschaft wird mit Praxis anschaulich verbunden, Frauen werden gefragt, Videos und Anleitungen gezeigt, die man sich – wie im Kino – allein oder mit dem Partner ansehen kann. Umsonst ist das Geschäftsmodell im Namen der Lust nicht, aber es gibt ödere Dinge, in die Menschen Geld stecken.
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