Millennials und Haustiere: Der flauschige Baby-Ersatz?

Attractive young woman kissing her little cute dog while sitting in couch with her dogs and cat in living room at home.
Die Geburtenrate in den USA sinkt. In einer Umfrage ist man nun der Frage nachgegangen, welche Rolle Haustiere dabei spielen.

Babyboom dank verordnetem Zuhause-Sein in der Pandemie? Fehlanzeige. In den USA nahm der Geburtenrückgang 2020 beträchtliche Ausmaße an: Im Vergleich zum Vorjahr 2019 ging die Zahl der Geburten um ganze vier Prozent zurück. Gleichzeitig standen Haustiere in Zeiten von Social Distancing und Isolation bekanntlich hoch im Kurs.

Haben Haustiere Einfluss auf den Wunsch nach Familiengründung? Dieser Frage haben sich Meinungsforscher im Auftrag des US-amerikanischen Hundewaren-Herstellers Honest Paws gewidmet.

Man befragte 400 Frauen ohne Kinderwunsch, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden – sie fallen laut "Generationenlehre" in die Kategorie der Millennials, auch Generation Y genannt. Das erklärte Ziel: Zu ergründen, warum sich junge Frauen gegen Kinder entscheiden – und ob Haustiere Einfluss darauf haben.

Von den befragten Frauen gaben 42 Prozent an, die Pandemie habe ihre Entscheidung, keine Kinder in die Welt zu setzen, beeinflusst. Für 49 Prozent ist die Zusatzbelastung durch Nachwuchs ausschlaggebend, 41 Prozent wollen angesichts besorgniserregender globaler Entwicklungen, etwa dem Klimawandel, keine Kinder bekommen.

42 Prozent der Befragten machen den Mangel an Kinderbetreuungsplätzen und eine schwer erschwingliche Gesundheitsversorgung in den USA für ihren Entschluss mitverantwortlich. 33 Prozent wollen keine Einschränkung ihrer persönlichen Freiheiten in Kauf nehmen, 32 Prozent sich vorrangig auf Ausbildung und Karriere konzentrieren. Bei 43 Prozent spielen finanzielle Sorge eine Rolle.

Passionierte Hund-Mamas

Ein Drittel der befragten Millennials gab an, dass die Pflege von Haustieren für sie emotional lohnender sei als die Vorstellung, ein Kind großzuziehen. 70 Prozent betrachten ihren Hund oder ihre Katze als echten Kinderersatz. 66 Prozent sehen den Haustierbesitz immerhin als gute Trockenübung, sollten sie ihre Meinung bezüglich der Familienplanung doch noch ändern.

72 Prozent ziehen die Gesellschaft ihres Haustiers der Gesellschaft von Kindern vor, 69 Prozent sehen die Haustierhaltung im Vergleich zur Mutterschaft als weniger fordernd an: die Kosten seien niedriger, die Betreuung einfacher zu organisieren, der Alltag mit Hund oder Katze flexibler als mit Kindern.

Erfüllung ohne Kinder

Dass ein Leben ohne Kinder keineswegs unerfüllt sein muss, geht ganz deutlich aus den Angaben der befragten Frauen hervor: Sie räumen dem Berufsleben, ihrer Beziehung, persönlichen Projekten und Hobbys mehr Platz im Alltag ein.

Die Umfrage zeigt: Für viele Frauen ist die Mutterschaft keine Voraussetzung für ein glückliches Leben. Stattdessen gewinnen liebevolle Beziehungen an Bedeutung – sei es zu Freunden, Lebenspartnern oder einem flauschigen Begleiter auf vier Pfoten.

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