#MeToo nach Weinstein-Urteil: "Schweigen ist einfach"

#MeToo nach Weinstein-Urteil: "Schweigen ist einfach"
Warum der Kampf gegen sexuelle Gewalt trotz des Schuldspruchs noch lange nicht ausgefochten ist. Zwei Betroffene der Causa Erl erzählen.

Einst war er der „Gott“ von Hollywood, wie es Schauspielerin Meryl Streep einmal formulierte. Nun ist er verurteilter Vergewaltiger. Harvey Weinstein, jener Mann, dessen sexuelle Übergriffe auf Frauen vor mehr als zwei Jahren die #MeToo-Bewegung ausgelöst hatten, droht eine lange Gefängnisstrafe. Das Strafmaß liegt zwischen fünf und 29 Jahren, es wird am 11. März verkündet.

Hierzulande waren die schwerwiegendsten Vorwürfe im Zuge von #MeToo jene gegen den Dirigenten und ehemaligen künstlerischen Leiter der Festspiele Erl, Gustav Kuhn. Im Jahr 2018 prangerten fünf Künstlerinnen in einem offenen Brief sexuelle Übergriffe und Missbrauch durch ihn an. Kuhn bestritt die Vorwürfe stets, legte seine Funktionen später jedoch zurück. Wie geht es den Frauen jetzt, da der Prozess gegen Weinstein zu einem Ende kommt?

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