Hype um die M-Diät: Abnehmen durch Blutzucker-Kontrolle?
Derzeit liegen vor allem Low Carb-Diäten und Fastenmethoden im Trend, um Gewicht zu verlieren. Viel Eiweiß und wenig Kohlenhydrate führen aber auf Dauer zu einem Jo-Jo Effekt, weil die geringe Aufnahme von Kohlenhydraten nur selten wirklich langfristig durchgehalten wird und zudem ein Überangebot an tierischen Eiweißen nicht unbedingt gesundheitsförderlich ist.
Beim Intervallfasten 16:8 wird 16 Stunden nichts gegessen, nur acht Stunden am Tag darf gegessen werden - das soll gesünder machen, alte Zellen erneuern und Bauchfett schmelzen lassen. Allerdings hat eine aktuelle US-Studie mit 141 Probanden hier keine positiven Nachrichten für Fasten-Fans.
Fasten doch nicht so effektiv
Die Untersuchten haben zwischen 12 Uhr und 20 Uhr gegessen, nahmen aber so gut wie nicht ab. Im Gegenteil: Sie verloren sogar an Muskelmasse, die an sich gut ist, um Fett besser zu verbrennen.
Vielleicht weil Essen am Morgen besser verstoffwechselt und mehr Protein aufgenommen wird als am Abend, so die Annahme des Studienleiters Ethan Weiss, Kardiologe an der University of California.
Was steckt hinter der M-Diät
Jetzt wird eine neue Abnehm-Methode propagiert - die M-Diät. Sie ist nach dem Gründer, dem britischen Medizinexperten Michael Mosley, benannt. Er empfiehlt den Blutzucker zu kontrollieren, um möglichst effektiv abzunehmen.
Er soll so wenig Schwankungen wie möglich unterliegen, dann können Kilos purzeln, so Mosley. Der Brite forschte einige Jahre an der Uni von Newcastle nach Lebensmitteln, die den Blutzuckerspiegel sehr schnell in die Höhe schießen lassen und dann auch wieder umso schneller nach unten sausen lassen.
Daraus hat er ein Konzept entwickelt, das den Insulinspiegel nicht zu sehr schwanken lässt, was sich laut dem Erfinder gut auf Gesundheit und Figur auswirkt. Je nachdem wie sportlich man ist und wie der Alltag aussieht, wird ein individueller Diätplan erstellt, der acht Wochen zu befolgen ist.
Tabu
Zu meiden sind natürlich Süßigkeiten und zuckerhaltige Lebensmittel sowie alle Produkte aus weißem Mehl - Nudeln, Brot -, aber auch Reis oder Kartoffeln.
Süßes Obst mit viel Fruchtzucker wie Bananen, Ananas, Erdbeeren, Mango oder Melonen sind ebenfalls tabu. Erlaubt sind saure Äpfel oder Zitrusfrüchte.
Mit Vorsicht zu genießen
Im Grunde ist die Diät also wieder eine Low-Carb-Variante. Noch dazu sind Sporteinheiten wichtig bei der M-Methode und die generelle Reduktion von Kalorien. Und diese beiden Zusätze der M-Diät sind es wohl auch, die zu einem Erfolg führen.
Denn wie etwa die österreichische Ernährungswissenschafterin und Bloggerin (essenzielles.at) Eva Unterberger schon bei anderen schnellen Diäten wie der Sirtfood-Methode anführte, sind es nicht die speziellen Lebensmittel, sondern nur die reduzierten Kalorien, die (kurzfristig) für weniger Kilos sorgen.
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