Expertin: Mehr Wäsche desinfizieren in Pflegeeinrichtungen
"Alle reden zurecht über Alten- und Pflegeheime, die Personengruppe ist hier die vulnerabelste. Aber fast niemand redet über Wäschehygiene. Dabei trifft in Alten- und Pflegeheimen Wäsche von so vielen Menschen zusammen, Kontamination kann jederzeit passieren."
Chemikerin Kerstin Heine vom österreichischen Hygiene-Unternehmen Hagleitner glaubt, dass im Kampf gegen Corona die Wäschehygiene vermutlich zu kurz gekommen ist.
Wo Risiko besteht, soll die Wäsche desinfizierend gewaschen werden: "Vieles lässt sich nicht mit 95 Grad behandeln. Für niedrige Temperaturen stehen deshalb eigene Erzeugnisse bereit, die funktionieren ab 40 Grad Celsius."
Heine empfiehlt, auf die Produktdeklaration zu achten: "Ein Desinfektionswaschmittel oder ein Hygienespüler schützt nicht von vornherein vor dem Coronavirus, vielmehr muss das Erzeugnis entsprechend geprüft sein. Sicherheit gibt das Prädikat viruzid, nicht das Prädikat 99,9 Prozent Desinfektionswirkung. Nur was als viruzid ausgewiesen ist, schützt zuverlässig."
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