Generationen: Zählen Sie auch zu den "Geriatric Millennials"?

Klaas Heufer-Umlauf ist ein früher Millennial (1983), sein Komagnon Joko Winterscheidt zählt streng genommen noch zur Generation X (1979)
Die ältesten Vertreter der Generation Y wurden zwischen 1980 und 1985 geboren und übernehmen eine wichtige Rolle am Arbeitsplatz.

Boomer, Generation X, Y,  Z - bei all dem Generationen-Wirrwarr kann man schon mal den Überblick verlieren. Doch jetzt tauchte eine neue Sub-Kategorie auf, die in den sozialen Medien bereits heftig debattiert wird: In einem viralen Medium-Artikel ist von "Geriatric Millennials" die Rede und warum diese für die Arbeitswelt von so großer Bedeutung sind.

Gemeint sind all jene, die in den frühen Achtzigern geboren wurden und somit heute die ältesten Vertreter der Millennials (Jahrgänge 1980 bis 1995) sind. Es handelt sich also um eine Mikro-Generation, die früher aufgrund der Nähe zur Generation X (1965 bis 1980) auch schon "Xennials" genannt wurde. Den weniger schmeichelhaften Begriff "geriatrische Millennials" prägte nun die Autorin und Teamwork-Expertin Erica Dhawan. Ihr Artikel "Why the Hybrid Workforce of the Future Depends on the 'Geriatric Millennial'" wurde in den sozialen Medien zigtausend Mal geteilt. 

Die heute 35- bis 41-Jährigen seien demnach ein Segen für die moderne Arbeitswelt, weil sie sich sowohl mit analoger als auch mit digitaler Kommunikation auskennen. Sie sind die Letzten, die eine Welt ohne Computer und Internetkultur kennen, waren später Teil der ersten Social-Media-Communitys, chatteten auf ICQ und haben gelernt, eMails (ganz ohne Emojis) zu verfassen. Prominente Ur-Millennials sind unter anderem Beyoncé (1981), Kim Kardashian (1980), Helene Fischer (1984), Herzogin Meghan (1981), Andreas Gabalier (1984) oder Klaas Heufer-Umlauf (1983). 

MySpace und Clubhouse

"Geriatric Millennials können den Subtext einer SMS ebenso lesen wie die Mimik eines Kunden in einem persönlichen Meeting", schreibt Dhawan, die sich ebenfalls zu den geriatrischen Millennials zählt. "Weder ignorieren sie neue Technologien, noch sind sie davon so angewidert, dass eine Sprachnachricht Angst in ihnen auslöst." Sie hätten "MySpace-Freundschaftsrankings überlebt und fühlen sich dennoch kompetent genug, ein Tiktok oder ein Clubhouse-Panel zu erstellen". Die meisten von ihnen können sogar noch ein Telefongespräch führen, ohne nervös zu werden.

Kurz: Sie seien die ideale Schnittstelle zwischen Boomern und Millennials bzw. Zoomern, die um die Jahrtausendwende geboren wurden und schön langsam in den Arbeitsmarkt eintreten. Zuletzt lieferten sich die Generationen Y und Z einen amüsanten Kulturkampf auf Tiktok. Mit dem neuen Adjektiv "cheugy" machen sich Zoomer derzeit über den Lifestyle der typischen Millennials (Avocadobrote, Skinny Jeans, roséfarbene Accessoires) lustig. 

Die Erwähnung der geriatrischen Millennials führte im Netz zu unzähligen lustigen Memes und Tweets bei den Angesprochenen. Viele fühlten sich verstanden, andere fanden den Begriff weniger lustig und warfen der Autorin "Ageism" vor. Per Abstimmung wurde nun nach einer passenden Alternative gesucht - und so könnten die "Geriatric Millennials" schon bald in "Original Millennials" umbenannt werden.

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