Corona: Start für große Beziehungsstudie

Resentful colleagues looking away from each other
Forscher der Sigmund Freud Universität untersuchen, wie sich die aktuelle Ausnahmesituation auf die Liebe auswirkt.

Viel wurde in den vergangenen Wochen spekuliert, wie sich die kollektive Isolation auf Beziehungen auswirken würde: Schweißt die Ausnahmesituation Paare eher zusammen, verstärkt sie bestehende Konflikte, werden der Pandemie mehr Scheidungen oder Babys folgen? 

"Bis jetzt ist ja wenig bekannt darüber, wie Menschen ihre Liebesbeziehungen, Intimität und Sexualität in der Corona-Krise leben und erleben", sagt Barbara Rothmüller von der Fakultät für Psychologie an der Sigmund Freud Universität Wien. "In sozialen Medien kursieren erste Spekulationen über die Folgen der Ausgangsbeschränkungen für das Beziehungsleben: Die Prognosen reichen von neuen nachbarschaftlichen Solidaritätsgefühlen, Baby-Boom, bis zu Cybersex und einem Anstieg des Pornografiekonsums."

Österreich, Deutschland, Schweiz

Um der Sache auf den Grund zu gehen, startet Rothmüller in Kooperation mit dem renommierten Kinsey Institute for Research on Sex, Gender and Reproduction der Indiana University eine große angelegt Studie unter dem Namen "Liebe, Intimität und Sexualität in Zeiten von Corona". Befragt werden Erwachsene in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Mit ersten Ergebnissen ist Anfang Mai zu rechnen.

Die Studie beinhaltet Fragen dazu, wie Menschen mit den Ausgangsbeschränkungen umgehen und wie sich diese auf Freundschaften, Liebesbeziehungen, Dating und sexuelles Verhalten auswirken. Außerdem werden Fragen zu den aktuellen Lebensumständen und sozialem Zusammenhalt gestellt.  

Teilnehmen kann jeder, unabhängig vom Beziehungsstatus. Den Zugang zur Online-Befragung finden Sie hier: https://onlinebefragungen.sfu.ac.at/coronabeziehungen/

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