Auch die Liebe ist nicht immun

Auch die Liebe ist nicht immun
In China häufen sich Scheidungsanträge – was man jetzt tun kann, um die Gefühle zu bewahren.

Im Netz kursiert derzeit ein nicht ganz ernst gemeinter Rat für Paare im (selben) Homeoffice: „Sucht euch einen imaginären Kollegen, dem ihr die Schuld für alles geben könnt.“ Ohne Witz: Die neue Lebenssituation hat auch die Dynamik in Beziehungen durcheinandergewürfelt – während viele ihren Partner in der Zeitrechnung vor Corona erst am Abend zu Gesicht bekamen, sitzen nun Paare allerorts und allen Alters, mit Kindern oder ohne, 24/7 im gemeinsamen Heim fest.

In China, wo die Pandemie ihren Lauf nahm und die Bevölkerung teilweise vier Wochen unter Quarantäne stand, machen sich erste Folgen des erzwungenen Aufeinanderklebens bemerkbar. Für einen Babyboom ist es zu früh – dafür verzeichnen Standesämter einen Ansturm auf Scheidungstermine seit Ende Februar. Dieser sei zwar teilweise, aber nicht nur auf die lange Schließung der Behörden rückzuführen, sagte ein chinesischer Beamter der Zeitung Mail Today. Vor allem junge Eheleute sähen im Scheidungsrichter den einzigen Ausweg: „Sie neigen dazu, sich wegen Nichtigkeiten zu streiten und dann die Dinge zu überstürzen.“

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