Austria Barcode of Life: Mit Strichcodes die Natur erfassen

Symbolbild
Ein kleiner DNA-Abschnitt von bis zu 75.000 heimischen Arten sollen in der frei zugänglichen ABOL-Datenbank gespeichert werden.

Die Grazer Wissenschaftler trauten ihren Augen nicht, als ihnen 2015 ein grünlich schimmernder Fisch ins Netz ging. Wie die Gen-Analyse später zeigte, hatten sie tatsächlich eine neue Spezies gefangen. Der Smaragdgressling kommt mutmaßlich nur in der Oberen Mur vor.

2020 analysierten Kollegen trübe Proben der March – und siehe DNA, der scheue Schlammpeitzger, bekannt aus Donau- und Thaya-Auen, hatte hier – wie zahlreiche andere Organismen – über Schuppen und Ausscheidungen sein Erbgut im Wasser hinterlassen.

Hotspot der Biodiversität

Österreich gilt wegen seiner geografischen Lage und abwechslungsreichen Landschaft als Hotspot der Biodiversität. Ca. 75.000 Pflanzen-, Tier- und Pilzarten kommen zwischen Boden- und Neusiedler See vor. Mit dem „Austrian Barcode of Life“ sollen sie inventarisiert werden. Das ABOL-Projekt startet gerade in die dritte Phase. Die Vernetzung auf europäischer und globaler Ebene läuft.

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