Im Test: Sind Kinderspielzeuge zu laut?

Im Test: Sind Kinderspielzeuge zu laut?
Lärmbelästigung: Spielzeug-Hund bellt fast so laut wie ein Presslufthammer. Oft ist die Lautstärke nicht regelbar.

Am 24. Dezember wird wieder viel Kinderspielzeug unter den Christbäumen liegen. Aber so manches, das in der Stillen Nacht für Freude sorgt, entpuppt sich langfristig als Lärmbelastung. Das strapaziert die Nerven der Eltern, vor allem aber das empfindliche Gehör der Kleinen, kritisiert die Arbeiterkammer OÖ nach einem Spielzeug-Test. So bellte etwa ein Hundewelpe für Kinder ab drei Jahren mit 89,7 Dezibel - ein Presslufthammer in einem Meter Entfernung hat 100 Dezibel.

13 Spielsachen wurden unter Kinderzimmerbedingungen getestet. Die gemessenen Werte lagen dabei zwischen 74 und knapp 90 Dezibel, nur bei sieben Produkten war es möglich, die Lautstärke leiser zu drehen. Bei dem laufenden Hundewelpen, der Lärm-Spitzenreiter war, ging das etwa nicht, ebenso wenig bei einer Baby-Hantel (87 Dezibel), die Kinder ab sechs Monaten eigentlich frühzeitig an einen gesunden Lebensstil heranführen soll, einem Werkzeug-Set (86 Dezibel) oder einem elektronischen Kunststoffhund, der Musik macht (85 Dezibel).

Doch der Lärm mehr als nur eine nervliche Belastung für Eltern. Experten warnen, dass Kinder oft sehr nahe mit den Ohren am Spielzeug sind und daher die Gefahr einer dauerhaften Schädigung des Gehörs bestehe. Man gehe zwar davon aus, dass Belastungen unter 80 Dezibel keine bleibenden Schäden hinterlassen, jedoch gebe es dafür keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Neben der Intensität sei auch die Dauer der Lärmbelastung wesentlich. Besonders für das Erlernen von Sprache ist es wichtig, dass Kinder gut hören, was gesagt wird - nur so können sie es nachsprechen.

Kommentare