"Konnichiwa": Japanisch lernen per Internet, geht das?

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Medaillenhoffnung Ivona Dadic startet in Kürze in Tokio. Höchste Zeit, Vokabel zu lernen, um sie auf Japanisch anzufeuern.

In der Disziplin der schwierigsten Sprachen liegt es ziemlich hoch oben: Japanisch. Laut der Plattform "MosaLingua" sind nur Mandarin, Arabisch und Russisch schwerer zu erlernen. Aber wie soll das überhaupt funktionieren? Bei der beliebten Sprachlern-App Babbel etwa steht Japanisch nicht einmal zur Auswahl. Doch mit ein wenig olympischem Willen, schafft man es vielleicht, sich bis zum Höhepunkt der Sommerspiele zumindest ein paar Brocken dieser asiatischen Sprache einzuprägen - im Internet oder per YouTube.

Warum auch nicht? Andere bringen sich im Do-it-Yourself-Verfahren Musikinstrumente bei, schauen auf YouTube nach, wie das Flusensieb der Waschmaschine zu reinigen ist oder kochen sich mit Videoanleitung auf Haubenniveau hoch.

Aussprache und Betonung scheinen die härteste Hürde. Aber sehen Sie es sportlich: Um etwa Ivona Dadic vor dem TV-Gerät anzufeuern, wenn die Leichtathletin am 5. und am 6. August in Tokio zu den einzelnen Disziplinen des Siebenkampfes antritt, genügt schon ein halblaut ausgestossenes "hashiru"/"rennen", "nageru"/"werfen" oder "tobu"/"springen", um sich näher am Geschehen zu fühlen.

LEICHTATHLETIK / STUNDEN-SIEBENKAMPF IN AMSTETTEN: DADIC

Für alle, die es wirklich ernst meinen, hier ein Überblick über die besten Japanischlehrer und -lehrerinnen auf YouTube.

1. Japanisch in 5 Monaten

Nicht in 5 Tagen, aber "immerhin in 5 Monaten", verspricht Julien Look, sei es möglich, auf Japanisch Konversation zu betreiben. Auf sehr amüsante und charmante Art gibt er Tipps, wie man es angehen kann, das nötige Sprachgefühl zu bekommen und auch Sprechpartner aufzutreiben.

Mit Füllwörtern wie "ähm" oder "öhm" sei schon ein guter Anfang gemacht. Auf Japanisch heißt das dann: "etoo" oder "anoo".  

2. Einfach Japanisch

Der Japanisch-Crashkurs mit Kato ist ausführlich, authentisch - und auch amüsant. Hier erfährt man von einem gebürtigen Japaner vieles über die Eigenheiten dieser Sprache: von der Aussprache bis zu den Schriftzeichen. Und: Mangas lesen schadet nicht.

"Nihon wa suki desu ka?"/"Magst du Japan?" - "Hai"/"Ja". 

3. Japanisch in 10 Minuten erklärt

Manuela ist vor einigen Monaten mit ihrer Familie aus Wien-Meidling nach Japan gezogen. Schon zuvor hat sie in einer Menge von YouTube-Videos die japanische Sprache von A bis Z erklärt.

Interessant: Ihr Interesse an Japanisch hat ursprünglich das Computerspiel Super Mario geweckt. Auf ihrer Homepage bietet sie auch Rundum-Lernpakete an: https://www.japanischlernen.at

War vor Beginn der Sommerspiele ein gesteigertes Interesse zu spüren? Manuela: "Ich hatte vor Corona-Beginn einige Anfragen von Leuten, die sich für Japanisch interessierten, weil sie wegen den Spielen nach Japan wollten. Leute, die sich „nur“ auf eine Japanreise vorbereiten wollen, aber nicht zu viel Aufwand betreiben wollen, holen sich meinen Reisevorbereitungskurs."

4. Japanisch im Schlaf

Auch das soll offenbar möglich sein: Sprachen lernen, während man vor sich hinträumt.

Vorsicht: Dieses Video von "Eko Languages" dauert mit acht Stunden so lange wie ein ausgiebiger Schlaf. Von "Konnichiwa" bis "Getsuyobi"/"Der Montag" lernt man die wichtigste Sätze und Wörter auf Japanisch.

Der Kommentar eines (ernst zu nehmenden?) Posters: "Bin aufgewacht und konnte fließend Japanisch. Leider musste ich mir dann wieder Deutsch beibringen."

5. Wie lernt man Japanisch?

Ein gewisser "Mr. Nippon" steht vor dem gleichen Problem wie wir: Er möchte eine neue Sprache lernen, geht das auch beim Animes schauen?

Sein guter Tipp: Erst einmal das Alphabet lernen.

"Ganbarou"/"Viel Glück!" Und nicht vergessen, unsere Olympioniken anzufeuern!

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