Für immer Urlaub wie der internationale Jetset

Brigitte Bardot und Alain Delon entspannen auf einer Yacht.
Reisen ohne Einschränkungen und ewig Ferien – wie wäre das toll? Die Reichen und Schönen lebten einst das vor. Mit Tipps.

Bald geht es los. Wir können wieder reisen, unter der südlichen Sonne Urlaub machen, wenn teilweise auch noch mit Einschränkungen. Trotzdem erfreulich. Reisen ohne Einschränkungen und immer Urlaub, das wäre nach dem vergangenen Jahr noch erfreulicher.

Das Privileg hatte der mondäne Jetset der 1950er und 60er, bevor das Fliegen in den 70ern für viele leistbarer wurde. Vertreter von Unternehmerfamilien, Adelige, betuchte Künstler und Stars hauten ihr Geld an der Côte d'Azur, auf Capri, in der Karibik oder Acapulco bei rauschenden Partys auf den Kopf. Als die Fete und der Kater vorbei waren, zog der Tross weiter. Ein süßes Nichtstun, auf hohem Niveau – und mit vielen Höhenmetern.

Brigitte Bardot und ein Mann in einem Motorboot auf dem Wasser.

Gunter Sachs mit seiner damaligen Frau Brigitte Bardot.

Schauspieler Curd Jürgens soll einmal gesagt haben: „Man muss im Jahr mindestens 20.000 Meilen geflogen sein, um dazuzugehören. So ist es.“

Einer der voll dazugehörte war Gunter Sachs. Mit offenen Hemdknöpfen, blonder Mähne war er der Parade-Jetsetter. Er war es auch, der den Typus des Playboys, der sich mit schönen Frauen umgab, so richtig bekannt machte.

Heiratsantrag an Brigitte Bardot

Einer der schönsten Frauen der damaligen Zeit, Brigitte Bardot, soll er 1966 in St. Tropez einen spektakulären Heiratsantrag gemacht haben. Natürlich aus der Luft. Der Urenkel Adam Opels hat von einem Helikopter heraus jede Menge roter Rosen auf Bardots Villa regnen lassen. So zumindest die Legende. In Wahrheit soll es ohnehin nur eine gewesen sein.

Kein Jetset auch ohne Aristoteles Onassis. Der Tankerkönig war nicht so ansehnlich wie andere Playboys, hatte aber als reichster Mann der Welt Geld wie Heu. Wo immer er war, gab es Partys. Mit einer Frau sollte ihn (neben seiner ersten Frau) dann doch mehr verbinden als eine flüchtige Affäre: Opern-Diva Maria Callas. Sie machten die Hotspots unsicher.

Ein Mann ohne Hemd und eine Frau mit Sonnenbrille stehen zusammen.

Aristoteles Onassis und Maria Callas waren gern gesehene Gäste auf Capri.

Auch, als er schon mit Jackie Kennedy (dann „Jackie O“) verheiratet war. „Supertanker“ nannte Aristoteles die Ex-First-Lady, weil sie ihn so viel kostete. Sie hatte hohe Ansprüche und flog gerne zum Einkaufen in der Welt herum. Jetset, halt.

Jackie Kennedy geht mit anderen Personen an der Küste von Amalfi entlang.

Onassis` Frau Jacky beim Ausflug auf Capri. 

Aber nicht nur der Geldadel ließ es krachen. Prinzessin Margaret bereitete ihrer Schwester, Königin Elizabeth, wegen ihres exzessiven Lebensstils durchaus Sorgen. Sie machte es sich auf der Insel Mustique in der Karibik bequem. Und das zog auch die Promis an, die dort das Lotterleben hochleben ließen. Mick Jagger und Anhang amüsierten sich in den 70ern königlich – mitunter unter Einfluss nicht erlaubter Substanzen. Jugendfrei soll das Treiben nicht gewesen sein.

Eine große Gruppe von Menschen versammelt sich auf einer Wiese vor einem Haus.

Princess Margarets Clique (Margaret auf der Liege) ließ es auf Mustique krachen. 

Hoch her ging es im Marbella Club Hotel. Der Gründer Alfonso Prinz zu Hohenlohe sorgte nicht nur für einen handfesten Skandal, als er 1955 im Alter von 31 Jahren die erst 15-jährige Ira von Fürstenberg ehelichte. Er sorgte auch für viele Feste. Jede Woche gab es ein Motto-Fest. Und alle waren da: Filmstars, Aristokraten, Politiker.

Ein Mann im Leopardenrock und eine Frau im Dirndl auf einer Party.

Alfonso Prinz zu Hohenlohe bei einer seiner legendären Motto-Partys

Das Geheimnis, warum alle da waren: Die reichen Promis wurden für ihren Aufenthalt auch belohnt, wie der frühere Hotel-Direktor Rudolf von Schönburg einmal verriet: „Sie wohnten schließlich nicht in schablonenartigen Hotelzimmern, sondern in Gästezimmern wie in einem Schloss, mit viel persönlichem Charme.“ Reich und Schön schaute eben darauf, dass es auch dabei blieb. Immerhin wartete bereits das nächste Ziel auf sie.

Eine Frau mit Hut sitzt am Strand in einem Tretboot.

Wer wollte, konnte es in Marbella auch gemütlich  haben, so wie  Joan Collins.

Fürstin Gracia Patricia von Monaco bei einem formellen Abendessen im Gespräch mit einem Mann.

Fürst Rainier und Gracia Patricia im Marbella Club, aufgenommen 1970. 

Reisetipps

Reisen, wohin der Jet Set einst urlaubte: Die KURIER Freizeit hat ein paar Tipps - von leistbar bis Luxus - zusammengestellt:

Eine malerische Bucht mit türkisfarbenem Wasser und einem weißen Sandstrand voller Menschen.

Wunderhübsch ist es in der Calanque. Siehe Tipps oben.

Ein Weg führt zu einem Herrenhaus mit Palmen und tropischer Vegetation.

Im schicken Hotel "Cotton House" stieg einst so manche Party.

Ein Blick auf die Küstenstadt Sorrent in Italien.

Grand Hotels wie das Excelsior Vittoria thronen in Sorrent auf den Klippen. Von dort ist es auch nicht weit nach Capri

Ein Swimmingpool vor einem großen, weißen Haus mit Liegestühlen.

Schon sehr exklusiv ist die Villa Blanco.

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