Der Ausdruck soll von der US-amerikanischen Schriftstellerin Florence Converse (1871–1967) geprägt worden sein. In ihrem Roman „House of Prayer“ schrieb sie 1908 von „butterflies in the stomach“, um ein flaues Gefühl im Magen zu beschreiben. Im deutschsprachigen Raum und in Zusammenhang mit Verliebtheit wurde die Metapher erst später verwendet.
Biochemische Prozesse
Auch wenn es mittlerweile wissenschaftliche Nachweise dafür gibt, dass der Bauch auf Empfindungen reagiert, handelt es sich beim Vorgang des Verliebens in erster Linie um hochkomplexe biochemische Prozesse, die im Gehirn ablaufen. Wesentlich daran beteiligt sind Hormone und Botenstoffe wie der Neurotransmitter Dopamin sowie die Hormone Serotonin, Oxytocin oder das „Verliebtheitshormon“ Phenylethylamin (PEA), von denen der Körper im Zustand der Verliebtheit mehr als sonst produziert. Der Neurologe Antonio Damasio von der Universität Iowa bezeichnet den Überschwang der Gefühle etwa als „kurzfristigen Hirnschaden“. Für das Kribbeln im Bauch sind vor allem die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin verantwortlich, die der Körper im Verliebtheitsmodus ebenfalls verstärkt ausschüttet.
Doch Verliebtheit ist kein permanenter Ausnahmezustand. Wenn sich die Hormone wieder eingependelt haben, liegt es am Bindungshormon Oxytocin, dass viele Paare zusammenbleiben. Es gibt Hinweise, dass sich bei Paaren, bei denen schon in der Anfangsphase besonders viel Oxytocin im Spiel war, die Schmetterlinge nicht als Eintagsfliegen entpuppen – sie sollen bessere Chancen auf eine lange gemeinsame Zukunft haben.
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