Probepalatschinke
Nicht nur Hobbyköche, auch erfahrene Köche kennen das „Erste-Palatschinken-Phänomen“, weiß Stefanie Herkner, Inhaberin des Wirtshauses „Zur Herknerin“ in Wien-Wieden, wo traditionell österreichische Küche aufgetischt wird. „Die erste Palatschinke gilt gemeinhin als Probepalatschinke.“
Dass sie meist schief geht, sei einer Kombination unterschiedlicher Gründe geschuldet. „Zum Beispiel, dass die Pfanne noch nicht heiß genug ist oder sich das Öl noch nicht gut verteilt hat“, erklärt Herkner, die auch einige Tipps parat hat, damit die Palatschinken möglichst beim ersten Anlauf gelingen. „Die Pfanne, am besten eine beschichtete, muss heiß sein, soll aber nicht dampfen. Außerdem braucht es ausreichend Fett. Ich empfehle ein geschmacksneutrales Pflanzenöl, zum Beispiel Sonnenblumen- oder Rapsöl.“ Butter sei zum Ausbacken weniger gut geeignet, da die Palatschinken in dieser rascher verbrennen. Damit der Teig besonders flaumig wird, rät Herkner, statt Milch Obers zu verwenden oder zumindest eine halbe-halbe Mischung. Für eine satte Farbe greift sie auf Bio-Eier zurück – „ihre Dotter sind gelber und kräftiger“.
Geschmackstest
Was es außerdem braucht, ist Geduld. Nachdem man den Teig verrührt hat, sollte er rund fünfzehn Minuten rasten, auch beim Ausbacken sollte man nicht hudeln, „sonst wird die Palatschinke außen dunkel und ist innen aber noch roh“. Gelingt die erste Palatschinke dennoch nicht, sollte man sie trotzdem würdigen, findet Herkner: „Sie ist vielleicht nicht die beste, aber die wichtigste von allen, weil sie den Geschmackstest bestehen muss.“
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