Ist also doch wahr, was man so sagt: „Das ist wie Fahrrad fahren, das verlernt man nie.“ Stimmt, den PIN-Code der Kreditkarte vergisst man oft, Radfahren jedoch nie. Warum das so ist, erklären Gedächtnisforscher mit unterschiedlichen Arten von Wissen.
Namen und Nummern etwa werden im sogenannten Faktengedächtnis abgespeichert. Und da kommt eben manchmal etwas durcheinander. Körperliche Fähigkeiten wie Gehen oder eben Radfahren zählen demzufolge zum prozeduralen Wissen. Und dieses ist beinahe unkaputtbar ein Leben lang in unserem Gehirn gespeichert – in den Scheitellappen unter der Großhirnrinde.
Radfahren ist nicht kinderleicht
Aber warum trifft man dann immer wieder Radfahrer mit zerschundenen Knien? „Weil Radfahren eben doch nicht so kinderleicht ist“, sagt Kurt Exenberger von der Bikeacademy in St. Johann. Er betreut unter anderem Athleten auf Europameister-Niveau und hat nichts dagegen, selbst immer wieder etwas dazuzulernen.
„Die richtige Fahrtechnik am Berg hilft uns auch dabei, in der Stadt sicher unterwegs zu sein“, ist er überzeugt. „Mit einfachem Basiswissen (zum Beispiel ,Wie vermeide ich ein Überhitzen der Bremsanlage?’) und Übungen können wir die Sicherheit massiv erhöhen und Unfälle vermeiden.“
Diese „Nachhilfe“ wäre auch für Amateure ein Fortschritt. Laut Unfallstatistik sind gut ein Drittel aller Crashs mit dem Fahrrad als „Alleinunfälle“ einzustufen.
Also, aufpassen, und nicht vergessen: Ein Helm schützt das Gedächtnis unter der Großhirnrinde.
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