Food-Influencerin Yumna hat das Rezept auf ihrem Kanal „Feel Food Foodie“ veröffentlicht – und es wurde in Windeseile 17 Millionen Mal aufgerufen. Inklusive großteils begeisterter Kommentare. Auch wenn Yumna die Pasta Pommes nicht erfunden hat, zur Verbreitung hat sie doch maßgeblich beigetragen. Was uns zurück zum Fußball bringt. Ein bisschen Abwechslung am Gaumen schadet schließlich dem fadesten Fußballspiel nicht.
Fingerfood ist aufwendig
Was serviert man also am besten, um ja kein Tor zu versäumen? Kleine Häppchen sollten eher nicht die erste Wahl sein, empfiehlt Margit Köffler. „Fingerfood ist meist sehr aufwendig vorzubereiten. Da bieten sich zum Gerichte vom Blech, etwa nach Wunsch belegte Focaccia, besser an.“ Seit 25 Jahren betreibt sie in Wien ihr Catering Unternehmen „Tip Top Table“. Seit der Pandemie kocht sie auch frische Gerichte zum Abholen, die nur mehr aufgetaut werden müssen.
Köchin Cornelia Nagl rät zum Fußballschauen etwa zu faschierten Laibchen, die man im Ofen brät, in den letzten fünf Minuten mit einer Scheibe Cheddar-Käse belegt und in Sandwich-Brote füllt. Das Tip Top-Hauptgericht Chili sin Carne lässt sich hingegen gut in Taco-Schalen füllen und in einer feuerfesten Form mit Käse überbacken. „Nach Wunsch toppt man es mit Sauerrahm, Guacamole, Koriander und frischem Chili.“
Wer mehr als ein Sackerl Erdäpfel-Chips auftischen will, ist mit Nachos auf der richtigen Seite. Dafür die Tortilla-Chips in eine Auflaufform geben, frisches Chili, Kidneybohnen und geriebenen Cheddar drauf verteilen. Im Ofen überbacken, bis der Käse geschmolzen ist, und in der Backform servieren. „Wer mag, kann noch geröstetes Faschiertes darüberstreuen“, sagt Snack-Profi Nagl.
Was sogar beim schnellsten Fußball-Snack nicht fehlen sollte, ist die Qualität der Zutaten. „Das ist das Um und Auf“, betont Hauben-Koch Benjamin Parth vom Restaurant Stüwa, das der Gourmet Guide Gault & Millau aktuell mit fünf Sternen bewertet. Zum Fußballabend mit Freunden serviert aber auch der „Koch des Jahres 2019“ schon mal Hotdogs. „Man sollte immer das machen, was einem am besten schmeckt.“
Sie heißen bei ihm dann „Space Dogs“, was die Grundprodukte betrifft, gelten seine Regeln ebenso. „Es kann auch eine Bratwurst sein. Aber die Qualität der Wurst ist essenziell.“ Beim Brot schwört er auf Brioche, wegen des feinen runden Gaumengefühls mit der Wurst. Für die Aha-Erlebnisse beim Genießen sorgt in Parths Kreation aber das Beiwerk. Mit Chinakohl, Karotten und Sellerie kommen überraschende Geschmäcker dazu. Und als i-Tüpfelchen mischt er einige Orangenzesten darunter. „Dann wird’s wirklich etwas Besonderes.“
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