Warum wir Süßkartoffeln so lieben

Warum wir Süßkartoffeln so lieben
Die exotischen Einwanderer sind so vielfältig einsetzbar, dass ihre Beliebtheit kein Wunder ist. Und sie fühlen sich auch hierzulande recht wohl.

Falls Sie bei Ihren Gästen punkten wollen: Probieren Sie es doch mit Süßkartoffel-Pommes. Die finden sich derzeit auf den meisten Speisekarten trendiger Lokale. Das liegt vermutlich daran, dass sie so simpel und formmäßig vertraut wie Erdäpfel-Pommes daherkommen. Aber durch ihre süßliche Note gleichzeitig für die wohldosierte Portion Anderssein sorgen.

In den vergangenen Jahren haben sich die einstigen Exoten in die Küchen der Mitteleuropäer vorgearbeitet. Dass sie neben Optik und Geschmack auch noch inhaltlich einiges zu bieten haben, war dafür sicherlich kein Nachteil. Und nicht zu vergessen: ihre unkomplizierte Verarbeitung. Suppen, gebraten, gefüllt, in Currys oder als Ragout – die Möglichkeiten erscheinen unendlich. Was kein Wunder ist.

Ähnlich unserer Erdäpfel, mit der sie aber nur entfernt verwandt ist, gilt die Süßkartoffel in ihren Herkunftsländern (Süd- und Mittelamerika, China) als Grundnahrungsmittel. Sie schafft es unter die Top Ten der Welt-Nahrungsmittelernte. Manche Völker setzen fast ausschließlich auf Süßkartoffeln: Angeblich ernähren sich die Papua New Guinea-Highlanders in Indonesien zu neunzig Prozent von der „Batate“, wie die Erdfrucht hier genannt wird.

Fühlt sich auch bei uns wohl

Nun liebt die Süßkartoffel zwar warmes Klima, aber das findet sich durchaus auch in unseren Breiten. Die meisten Süßkartoffeln in den heimischen Supermärkten kommen zwar noch immer aus Südamerika und Israel. Doch einige wenige Landwirte bauen sie mittlerweile auch in Österreich an, etwa Alois Lang im burgenländischen Seewinkel, Familie Habermann in Herrnbaumgarten oder Familie Wachter in Stronsdorf (beide Niederösterreich).

Inhaltsstoffe

Dann wären da noch die Inhaltsstoffe, die die stärkehaltige Knolle auch noch ernährungsphysiologisch interessant machen. Es überrascht nicht, dass sie in den USA zum wertvollsten Lebensmittel gewählt wurde, immerhin sind Süßkartoffeln fixer Begleiter des traditionellen Thanksgiving-Truthahns. Besonders der Anteil an Vitamin A und Beta-Carotinoiden, die für die orange Farbe der gängigen Sorten verantwortlich sind, ist hoch. Sie wirken unter anderem entzündungshemmend.

Dazu kommen Kalzium, Zink und Kalium sowie Vitamine. Das gleicht ihren relativ hohen Zuckergehalt wieder ein bisschen aus.

Rezept: Süßkartoffel-Ragout

Vorbereitung: 10 min
Zubereitung: 20 min

2500 g  Süßkartoffeln geschält und gewürfelt
1  Zwiebel geschält und gewürfelt
1 EL  Olivenöl
2 TL  Currypulver
1 EL  Tomatenmark
100 ml  Gemüsesuppe
200 ml  Kokosmilch aus der Dose
30 g   Erdnusskerne gesalzen
 Salz, Cayennepfeffer

 - Öl in einem Topf erhitzen.  Süßkartoffeln und Zwiebel darin bei mittlerer Hitze drei Minuten anbraten
- Currypulver und Tomatenmark einrühren und unter Rühren kurz anschwitzen
- Suppe und Kokosmilch dazugießen, langsam zum Kochen bringen. Die Erdnüsse hinzufügen
- Ragout zugedeckt bei milder Hitze zehn Minuten kochen lassen. Mit Salz und Cayennepfeffer würzen  

 

Süßkartoffelscheiben mit Rosmarin

Vorbereitung: 10 min
Zubereitung: 20 min
Portionen: 2–3

2 große Süßkartoffeln geschält
1 EL Öl
1 TL Salz
1–2 Zweige Rosmarin klein geschnitten

- Süßkartoffeln  in etwa ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben
- Mit einem Backpinsel Öl auf die Oberseite pinseln, salzen und mit klein geschnittenem Rosmarin bestreuen
- Im vorgeheizten Backrohr die Süßkartoffelscheiben bei 200 Grad  etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten backen. Wenn sie sich leicht mit einer Gabel durchstechen lassen, sind sie gar

Tipp: Die Süßkartoffelscheiben mit Rosmarin passen als Beilage zu Fleisch oder Fisch, aber auch als Snack mit Kräuter-Joghurt-Dip

 

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