Restaurant-Test: "o boufés" von Konstantin Filippou

Restaurant-Test: "o boufés" von Konstantin Filippou
Das Große Aufrüsten in der Wiener Gastro geht weiter: Diesmal sind wir bei Konstantin Filippou im "o boufés" zu Gast.

Viele Wiener Lokale, die man der Kategorie „gehobene Szeneküche“ zuordnen kann, präsentierten mit der Wiedereröffnung ein deutlich höheres Küchen-Niveau als zuvor. Vom „Heuer am Karlsplatz“ haben wir bereits berichtet, von weiteren wird hier in den nächsten Wochen zu lesen sein. Aber auch Lokale, die bisher schon recht super waren, rüsteten auf, so zum Beispiel Konstantin Filippous Bistro „o boufés“: Das Konzept der griechisch inspirierten Edel-Mezedes ließ man hinter sich, nun geht es primär um Fisch, Meeresfrüchte und ein bisschen Gemüse, von Filippous langjährigem Sous-Chef Stefan Tison überaus kreativ und auch optisch sehr ansprechend zubereitet. Roh marinierte Goldbrasse nach Ceviche-Art etwa, mit Miso-Creme und Orangen-Stückchen ist schon einmal wahnsinnig gut (14 €), nur ganz kurz angebratenes Makrelenfilet auf Sellerie-Vichyssoise mit Chorizo-Öl fast noch ein bisschen besser (17 €), geräucherter Oktopus mit Paprika-Knoblauch-Creme Skordalia einfach nur herrlich (24 €), und beim Räucheraal mit Rotweinbutter und Pilzen bleibt einem sprichwörtlich die Spucke weg (23 €). Die Hauptgerichte – eins mit Fleisch, eins mit Fisch, eins mit Gemüse – wechseln täglich, dass es diese „Forelle Müllerin“ öfter gibt, kann man jedenfalls nur hoffen: Im Ganzen, aber auf wundersame Weise ohne Gräten (der Traum jedes Fisch-Essers!), außen knusprig, innen zart, auf leichter Kartoffel-Beurre blanc, herrlich (23 €). Sehr viel besser kann man Fisch in Österreich derzeit nicht essen, der konsequenten Begleitung durch Naturweine blieb man treu.

o boufés
Wien 1, Dominikanerbastei 17,
Tel: 01/512 22 29 10,
Mo-Sa 17-22,
www.konstantinfilippou.com/oboufes/de/

 

Essen: 47 von 50
Service: 9 von 10
Weinkarte: 14 von 15
Ambiente: 22 von 25
Gesamt: 92 von 100


florian.holzer@kurier.at

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