Lavasch: So schmeckt es im ersten armenischen Restaurant

Lavasch: So schmeckt es im ersten armenischen Restaurant
Wie es ist, wenn die Patronin der Gastronomie-Familie Hakobyan, Narine Hakobyan, Essen aus ihrer Heimat aufkocht.

Was wissen wir über Armenien? Charles Aznavour, Radio Eriwan, Berg Ararat, Franz Werfels 40 Tage des Musa Dagh und der Konflikt um Berg-Karabach. Das ist nicht viel, und über die Küche Armeniens wissen wir noch weniger. Das kann man jetzt ändern.

Denn Harutyun Hakobyan, der zuvor Restaurantleiter bei Vapiano war, hat Österreichs erstes armenisches Restaurant eröffnet, benannt nach dem Fladenbrot „Lavash“, das als eines der ältesten Nahrungsmittel sogar Weltkulturerbe-Status besitzt. In der Küche steht die Patronin der Gastronomie-Familie Hakobyan, Narine Hakobyan, seit 20 Jahren in Österreich, deren Traum es immer war, die Österreicher von den Qualitäten ihrer Heimatküche zu überzeugen.

Joghurt und Minze

Und das macht sie auf sehr elegante Art und Weise, indem sie den traditionellen Rezepturen dieser kaukasischen Küche ein bisschen französischen Pfiff verleiht. Als mit den armenischen Gerichten nicht Vertrauter neigt man natürlich dazu, eins der beiden Menüs zu nehmen (5 Gänge, 65 €), bekommt dann Rote-Rüben-Salat mit Nüssen und Granatapfelkernen, die wunderbar säuerliche Joghurt-Suppe „Spass“ mit Minze und Weizen-Graupen, Röllchen aus gebratenen Melanzani mit Nuss-Fülle oder „Tolma“, mit Faschiertem gefüllte Weintraubenblätter und Kohl-Rouladen. Alles großartig.

Ich musste allerdings feststellen, dass die beiden jungen Männer am Nebentisch mutiger bestellten als ich. Sie bekamen mit „Churjin“, „Manti“ und „Nrpabelitt“ Gerichte, die viel besser aussahen als meine. Ein bisschen Risikobereitschaft lohnt hier also.

Wien 8, Hamerlingpl. 2, 0660/202 11 11, Di-Sa 11-14, 18-22, www.lavash.at

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