Kochen zu Hause: Roland Trettl im Test
Wie viele Blogger und Köche auf Youtube ihre Kochkunst zum Besten geben, kann wohl nur geschätzt werden – gehen wir einmal von mehreren Millionen aus. Seit Corona – Ausgangsbeschränkungen und Restaurantschließungen – kamen noch ein paar Tausend Küchenchefs dazu, die auf Facebook und Instagram aus dem kulinarischen Nähkästchen plaudern. Und dann gibt es den Roland Trettl.
Roland Trettl war noch nie so wie andere Köche und wollte es auch nicht sein: Der Südtiroler Witzigmann-Schüler mit Eishockey-Vergangenheit setzte im Salzburger „Hangar 7“ das spektakulärste Restaurant-Konzept Europas um – jeden Monat das Menü eines anderen internationalen Spitzenkochs –, zog sich am Höhepunkt seiner Karriere zurück, um Tischler zu werden und ist heute gern gesehener Gast in deutschen TV-Shows sowie Moderator einer Datingshow. Seit 24. März kocht er täglich auf seiner privaten Facebook-Seite, und das ist sehr, sehr lustig: Denn da klappt nicht alles, da ist nicht alles picobello sauber, da verliert er schon mal den Faden oder vergisst was, hat wirres Haar und ja, er schleckt auch den Löffel ab oder spricht mit vollem Mund – echtes Leben halt, von seiner Frau sehr witzig ins Bild gesetzt. Tausende Trettl-Fans beobachten die Live-Videos nicht nur, sondern kommentieren auch, worauf der Koch dann spontan reagiert (und sagen wir so: Kritik mag der Roland Trettl nicht so gern). Sehr lebensnahes Koch-Entertainment. Dass er mit dem Finger den Stabmixer reinigt, während das Gerät noch angesteckt ist, muss man halt auszuhalten lernen …
www.facebook.com/TrettlRoland/, Anmeldung
bei Facebook ist notwendig
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