Kochen mit Martina Hohenlohe: Minimaler Aufwand, maximaler Genuss

Kochen mit Martina Hohenlohe: Minimaler Aufwand, maximaler Genuss
Neues Kochbuch. Wie man Spannung in kulinarische Klassiker bringt und Sojasauce eine Geheimwaffe sein kann.

Manche Gerichte entstehen in bestimmten Lebensphasen – und bleiben Bestandteil einer Familie. Bei Martina Hohenlohe ist das etwa die „Cowboy Quiche“. Die Fülle aus Schinken, Käse und Chili war ihren Kindern einst nicht ganz geheuer. „Ich habe sie ihnen schmackhaft gemacht und gesagt, dass auch Cowboys so etwas essen.“ Das wirkte.

Gegessen wird die kräftige Quiche Jahre später immer noch gerne. Und geblieben ist – bei allen Familienmitgliedern – auch die einstige Bezeichnung: Die Hohenlohes sprechen von einer Kwitsch (statt Kiisch). „Die Kinder konnten das damals nicht richtig aussprechen.“

"Kulinarische Aussteuer"

Selbstredend, dass sich die „Cowboy Quiche“ im soeben erschienenen, neuen Kochbuch „Easy“ findet. Als Herausgeber des Gourmetguide Gault&Millau sind Hohenlohe und ihr Mann Karl zwar häufig mit Haubenküche in Kontakt. Dass sie jetzt dennoch ein Buch einer eher schnellen Alltagsküche widmet, hat mehrere Gründe. „Das Buch ist so etwas wie eine kulinarische Aussteuer. Ich glaube, mit diesen Rezepten kommt jeder zurecht. Egal, ob die Kinder aus dem Haus gehen oder Spätberufene aus irgendeinem Grund mit dem Kochen beginnen.“

Beides hat sie erlebt: Als die ältesten Töchter auszogen und durch Feedback auf die Rezepte auf ihrer Website „Mein wunderbarer Kochsalon“. „Leser schreiben mir: ,Ihretwegen habe ich erst zu kochen begonnen.’ Das ist ein riesiges Kompliment.“

95 Rezepte

Im Buch mit 95 Rezepten kommen Klassiker wie Wiener Schnitzel, Reisfleisch und Kaiserschmarren ebenso vor, wie trendige Weltküche mit Koreanischem Rindfleisch, Currys und Huhn süß-sauer. Low-Carb-Gerichte mit wenig Kohlenhydraten sind gleichfalls ein Thema, wie glutenfreie Kuchen (da Ehemann Karl an Zöliakie leidet). „Die Rezepte sind wirklich aus dem Leben unserer Familie gegriffen.“ Die Anleitungen sind bewusst praxistauglich gehalten. „Ich habe versucht, wo wenig Fachbegriffe wie möglich zu verwenden. Sautieren (kurz anbraten, Anm) findet nicht statt.“

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