Das Geheimnis der perfekten Spaghetti Bolognese
Sohn Louis ist schuld, könnte man sagen. Der bald 12-Jährige verlangte im zarten Alter von zwei Jahren nach Nudeln zum Frühstück. Und das täglich. "Wenn er sie nicht bekam, dann war er furchtbar beleidigt und wirklich böse mit mir den ganzen Tag", erinnert sich Martina Hohenlohe, Chefredakteurin des Restaurantführers Gault Millau.
"Überhaupt sind wir eine Pasta-süchtige Familie." Die Mutter von Louis, Lilly (13) und Toni (10 Monate) steht dazu: "Pasta ist eine der genialsten Ingredienzen, vielseitig einsetzbar, nie langweilig und ein herrliches Left-over-Essen: Was kann man sonst noch aus ein bisschen Zucchini und Parmesan-Resten im Kühlschrank zubereiten?"
Besonders wichtig war der berufstätigen Mutter, dass alle Rezepte alltagstauglich, schnell zu kochen und familienfreundlich sind: "Die Hauptproduktionszeit fiel mitten in den Corona-Lockdown, was eine echte Herausforderung war. Nicht nur, dass meine Familie zwei Mal täglich Nudeln aufgetischt bekam, auch der Einkauf war spannend. Deswegen funktioniert jedes Rezept mit Zutaten aus dem Vorratsraum."
Besonders sympathisch: Corona-bedingt musste die Perfektionistin auf so manche Zutaten verzichten – statt frischen Chilischoten kochte sie mit getrockneten Flocken und statt Linguine gab es halt einmal mehr Spaghetti. Ein wahres Festessen für Louis über mehrere Wochen hinweg.
Bolognese ist Soulfood
Apropos Louis: Von Spaghetti Bolognese könnte sich der junge Mann auch heute noch ernähren. Aus diesem Grund hat er Frau Mama verboten, das Familien-Geheimrezept preiszugeben. Diese hat einen Weg gefunden, das Gericht doch noch ins Kochbuch zu schummeln.
Man muss lediglich die Nudeln mit dem Wildschwein-Ragout durch Faschiertes ersetzen und voilà: "Das Geheimnis ist, diese ganz langsam schmurgeln zu lassen. Nach drei Stunden verbindet sich alles zu einer sämigen Sauce. Und ein weiteres Geheimnis: Ich gebe drei bis vier Anchovis dazu, dadurch bekommt die Bolognese eine Tiefe."
Buch-Tipp: Pasta, Martina Hohenlohe, ISBN ist 978-3-9504812-1-1, 19,90 Euro
800 g Spaghetti
1 kg Faschiertes Wildschwein
1 große Zwiebel
5 Knoblauchzehen
2 Karotten
1 Stange Sellerie
4 EL gutes Olivenöl
200 ml Rotwein
400 ml Passata
2 EL Paradeisermark
1 EL Kapern
2 Sardellenfilets
3 Blätter Lorbeer
1 EL Rosmarin (frisch)
Salz, schwarzer Pfeffer
frisches Basilikum
Parmesan
- Zwiebel, Knoblauch und Karotte schälen. Das Gemüse und den Sellerie klein schneiden.
- Einen großen Schmortopf erhitzen. Olivenöl zugeben, faschiertes Wildschwein darin rundum anbraten.
- Mit dem Rotwein ablöschen, einkochen lassen.
- Kapern und Sardellenfilets klein schneiden.
- Passata, Kapern, Sardellenfilets, Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt und Rosmarin zugeben, gut durchrühren. Zugedeckt drei Stunden auf kleiner Flamme schmoren lassen.
- Spaghetti in Salzwasser Wasser al dente kochen.
- Abseihen, mit Ragout anrichten und mit Basilikum sowie Parmesan bestreuen.
½ Zwiebel
2 EL Olivenöl
2 EL Kapern
Saft von 2 Zitronen
2 EL Petersilie
500 g Spaghetti
Parmesanspäne
Salz, Pfeffer
- Spaghetti in Salzwasser kochen.
- 5-6 EL Kochwasser beiseitestellen.
- In der Zwischenzeit Zwiebel fein hacken, in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze in 2 EL Olivenöl glasig anschwitzen.
- Thunfisch abseihen, Filets zerpflücken, mit Kapern zu den Zwiebeln geben, durchmischen.
- Pfanne vom Herd nehmen, Zitronensaft unterrühren, salzen, pfeffern.
- Zum Schluss die Petersilie untermischen.
200 g frischer Löwenzahn
2 Knoblauchzehen
3 EL Pinienkerne
½ Bio-Zitrone
100 ml Olivenöl
70 g Parmesan
Salz, Pfeffer aus der Mühle
250 g Pappardelle
60 g Salami cacciatore
200 g braune
Champignons
2 EL gehackte Petersilie
Parmesan
Pinienkerne
- Löwenzahn waschen und grob schneiden.
- Knoblauch schälen und halbieren.
- Nun alle Zutaten für das Pesto in einen starken Mixer geben und zu einer cremigen Paste mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Salami schälen, würfeln.
- Champignons putzen und in Stücke schneiden.
- Eine Pfanne erhitzen und die Salami-Würfel darin knusprig braten. Auf Küchenpapier abtropfen und etwas Fett in der Pfanne lassen.
- Champignons acht Minuten darin schmoren.
- In der Zwischenzeit einen großen Topf Nudelwasser aufsetzen und die Pappardelle nach Packungsanweisung al dente kochen.
- Pilze vom Herd nehmen, etwas salzen und Petersilie untermischen.
- Nudeln abseihen und mit Löwenzahn-Pesto gut vermischen. Auf Tellern anrichten, mit Pilzen und Salami garnieren, mit etwas Parmesan und Pinienkernen bestreuen.
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