Genuss-Trends 2020: Daran kommt kein Foodie vorbei

Avocado und Chia-Samen? Gähn. Diese Produkte sind von gestern - und auch nicht unbedingt gut für die Umwelt (mehr dazu hier: Avocado-Wahnsinn: Das-Doch-Nicht-So-Superfood)

Aber was kommt jetzt auf die Teller von Foodies und Ernährungs-Influencern? Es sind vor allem alternative Kreationen was Kuhmilch, Weizen und Rübenzucker angeht. Food-Trends, mit denen wir 2020 laut Experten wie Hanni Rützler und Gault Millau rechnen können:

Hartes Kombucha

Fermentierung ist in aller Munde und unsere Darmbakterien feiern ein Freudenfest. Daher gilt auch das fermentierte Tee-Getränk Kombucha wieder als hip. Ein ganz neuer Trend ist das "Hard Kombucha", wenn der Tee so lange fermentiert wird, dass der Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Das Getränk gilt als gesündere, glutenfreie Alternative zu Bier.

Afrikanische Küche

Seit einigen Jahren schon gilt die japanische Küche als das Maß aller Dinge, vom Matcha bis zu den japanisch-hawaiianischen Poke Bowls. In Zukunft wird aber die westafrikanische Küche Einzug in die hippsten Lokal der Großstädte halten, wenn es nach Berichten von Ernährungsexperten geht. Moringa oder Tamarinde werden gefragter und alte Getreidesorten wie Fonio-Hirse oder Teff.

Karfiol

Das angebrannte Karfiol-Häupl erfreut sich in israelischen Lokalen wie dem "Seven North" oder "Miznon" auch in Wien großer Beliebtheit. Dem frugalen Gemüse kommt laut Experten im Jahr 2020 aber noch mehr Bedeutung zu.

Mehl aus Bananen

Der letzte Schrei derzeit: Mehl aus grünen Bananen. Es ist glutenfrei und ein Ersatz für das derzeit unbeliebte Weizenmehl. Auch Mandel- und Kokosnussmehl sind im Anmarsch.

Sternfrucht oder Karambole

Dank dem ästhetischen Anspruch von Instagram gewinnt die Sternfrucht, auch Karambole genannt, an Beliebtheit. Neben ihrem ansprechenden Äußeren reduziert sie das Risiko auf eine Fettleber, sie hat wenig Kalorien, viele Balaststoffe und viel Vitamin C.

Nur kein Rübenzucker

Immer mehr Foodies fürchten herkömmlichen Zucker wie der Teufel das Weihwasser. Daher gibt's auch immer mehr Alternativen. Dattelsirup, Süßkartoffelnektar und Mönchfruchtzucker boomen.

Pilze auf Kaffeesud

Nachhaltige Produkte sind Pilze, die auf Kaffeesud wachsen. Gleich mehrere Produzenten haben sich in Österreich darauf spezialisiert, der heimische Markt scheint noch nicht gesättigt. Nach den Pionieren Hut & Stiel sind es beispielsweise auch die Schlösselpilze aus Donnerskirchen. Hier werden Austernpilze an den Mann gebracht.

Soja ist out - jetzt kommt Kichererbsen-Tofu

Soja-Latte war noch vor einiger Zeit ein trendiges Getränk, heute wird Soja-Milch immer stärker von Hafer- Reis- und Dinkelerzeugnissen abgelöst. Die Kunden fragen verstärkt nach, wie Ersatzprodukte zu Kuhmilch und Co. hergestellt werden. Soja ist ein hochindustrialisiertes Produkt, wird vielfach auf ehemaligen Waldflächen angebaut, ein Großteil davon ist genmanipuliert. Die Nachfrage zu alternativen Alternativen steigt. Auch Tofu gibt es schon aus Kircherbsen anstatt aus Sojabohnen.

Mit Mocktails alkoholfrei feiern

Für die neue Lust an der Abstinenz gibt es seit 2018 sogar einen Begriff, der in den USA kreiert wurde: sober curious – nüchtern und neugierig. Der Trend macht sich auch darin bemerkbar, dass immer mehr Bars in den USA alkoholfreie „Happy Hours“ oder sogar Events ohne Alkohol ermöglichen. Der Trend der "Mocktails" schwappt langsam aber sicher auch in unsere alkohollastige Region über. (mehr dazu hier)

Außerdem weiterhin beliebt: Cold Brewed Coffee, Phos und Ramen, Burger mit Fleischersatz und ketogene Ernährungsweisen.