Comfort Food: Wonach es Menschen in der Krise gelüstet

Im Corona-Ausnahmezustand haben ungewöhnlich viele Menschen Verlangen nach Ungesundem.
Die anhaltende Corona-Pandemie scheint den Appetit auf Fast Food zu verstärken.

Corona lässt die Essgewohnheiten aus dem Ruder laufen, wie eine Umfrage aus den USA vor Augen führt. Meinungsforscher von OnePoll befragten über 2.000 Amerikaner zu ihren Ernährungsgewohnheiten während der Krise. Hoch im Kurs steht Comfort Food – Lebensmittel, die sich durch hohen sentimentalen Wert und Kalorien- und Kohlenhydratgehalt auszeichnen. Die Top drei der Befragten: Pizza, Burger und Eiscreme.

Die Lust auf Ungesundes bleibt nicht ohne Folgen: 85 Prozent gaben an, beim Körpergewicht zugelegt zu haben – im Schnitt um fast drei Kilo.

Die US–Ergebnisse lassen sich nicht 1:1 auf Europa übertragen. Laut einer Erhebung des Sportnahrungsherstellers Nu3 hat der Ausnahmezustand aber auch das Ernährungsverhalten der Deutschen, Österreicher und Schweizer geprägt. Innerhalb weniger Wochen nach dem Lockdown im März hatten 24 Prozent der Befragten zugenommen, davon jeder zweite zwischen ein und drei Kilogramm und jeder fünfte drei bis fünf Kilo. Hauptgründe: häufiges und ungesundes Essen, dicht gefolgt von mangelnder Bewegung.

Tageszeit formt Tellerinhalt

Sich ausgewogen zu ernähren – das lässt sich auch abseits der aktuellen Krise im Alltag oft nicht leicht realisieren. Besser wär’s: Der langfristig übermäßige Konsum von Salz, Fett und Zucker steht erwiesenermaßen mit gesundheitlichen Problemen in Zusammenhang.

Eine Studie, die beim European and International Congress on Obesity, vorgestellt wurde, fügt der Debatte um gesunde Ernährung eine neue Facette hinzu: Es offenbarte sich, dass Personen, die abends den größten Teil ihrer täglichen Kalorien konsumieren, tendenziell mehr essen und sich von Nahrung geringerer Qualität ernähren. Dauerhaft spätes Essen könnte ungesunde Ernährung – und gesundheitliche Probleme – bedingen.

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