So schmeckt´s im Aelium in St. Pölten

So schmeckt´s im Aelium in St. Pölten
So viel vorweg: St. Pölten ist jedenfalls definitiv kein weißer Fleck auf Österreichs Gourmet-Landkarte mehr.

Dreißig Jahre lang war das Restaurant „Galerie“ die einzige Gourmet-Adresse St. Pöltens, und als das Lokal vor zwei Jahren schloss, blieb da eine für eine Landeshauptstadt doch eher unangenehme Lücke. Die jetzt geschlossen wurde. Denn vergangene Woche eröffnete das „Aelium“ (Aelium Cetium, der Name St. Pöltens zur Römerzeit) in den renovierten Räumen des langjährigen Gourmet-Monopolisten. Die Leute hinter dem nun in elegantem Hellgrau gehaltenen Restaurant sind die junge Sommelière Elena Rameder, Christoph Essl und Küchenchef Christoph Vogler, alle drei davor in der „Hofmeisterei Hirtzberger“ tätig. Zwei Menüs werden angeboten, aus denen man nach Belieben auswählen kann. Die Küche setzt auf starke Aromen, überraschende Kombinationen, sehr interessanten Einsatz saisonaler Gemüse und natürlich die Begleitung mit passenden Top-Weinen – die Weinkarte ist ebenso wie die hier vorhandene Weinkompetenz beeindruckend.

So schmeckt´s im Aelium in St. Pölten

Roh marinierte Jakobsmuschel mit Kohlrabi und Koriander-Sauermilch-Nage ist ein wirklich gelungener Gang (18 €), auch die Variation der Roten Rübe mit Pistazien und einer fantastischen Rüben-Kakao-Sauce bleibt im Gedächtnis (16 €). Knuspriger Schweinebauch mit Sellerie, Blunze und Apfel (26 €) zeigt ein gewisses Faible Voglers für spielerischen Umgang mit Innereien, bei Saibling mit Kohlsprossen und einer Madeira-Kuttel-Sauce erreicht er da seine Meisterschaft, ein großartiges Gericht (26 €). Der Käse wird in einem alten Sekretär serviert, originell! St. Pölten ist jedenfalls definitiv kein weißer Fleck auf Österreichs Gourmet-Landkarte mehr.

Bewertung

Essen: 45 von 50
Service: 9 von 10
Weinkarte: 14 von 15
Ambiente: 22 von 25

Gesamt: 90 von 100

3100 St. Pölten, Fuhrmannsg. 1, 02742/30 515,

Mo–Fr 12–15, 18-23, aelium.at

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