Lesetipp der Woche: Deborah Sengl über "Das große Heft"

Lesetipp der Woche: Deborah Sengl über "Das große Heft"
Die Künstlerin über „Das große Heft“ von Agota Kristof, ein Buch, das an Aktualität unübersehbar ist
Lesetipp der Woche: Deborah Sengl über "Das große Heft"

Es erzählt auf eindringlichste Weise und in einer unvergleichlichen Sprache, was Krieg aus Menschen macht. Das Buch ist in Anlehnung an die Erfahrungen der Autorin im Zuge des Ungarnaufstandes 1956 bzw. ihrer Flucht geschrieben worden. Die Aktualität dieser erschütternden Schilderungen in Anbetracht der weltweiten Unruhen unserer Zeit ist unübersehbar.
Die beiden Protagonisten sind (im ersten Teil der Trilogie) noch unschuldige Kinder. Sie lernen, dass nur Gewalt und Betrug gegen sich und andere sie ihre widrigen Lebensumstände ertragen und überleben lässt. Im Rahmen ihrer ausweglosen Situation scheint die Entwicklung dieser beiden jungen Männer erschreckend nachvollziehbar. Kaum ein literarisches Werk hat mich so traurig und erschüttert zurückgelassen, da es ungeschmückt schildert, wie Krieg Menschenleben zerstört und unwiderruflich brechen lässt.

* Die aktuellen Werke der Künstlerin: „Deborah Sengl – Neue Publikation“ und „Escape! – Fluchtverhalten“, www.facebook.com/d.sengl
Instagram @deborahsengl

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