Türkische Gesetze geben Erdogan mehr Macht

Erdogan und seine Frau Emine am Sonntag in Ankara.
In der Türkei wurde das Amt vom Ministerpräsidenten abgeschafft. Recep Tayyip Erdogan wird nun Staatspräsident und Regierungschef.

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Am 4. Juli wurden viele türkische Gesetze
durch eine Verordnung an das neue Präsidialsystem angepasst.
Präsidialsystem bedeutet, dass in einem Land
der Präsident auch gleichzeitig der Regierungschef ist.
Im neuen Präsidialsystem gibt es das Amt
von Regierungschef nicht mehr.
Die Verordnung soll am 9. Juli in Kraft treten, nachdem
Recep Tayyip Erdogan am 8. Juli den Eid als neuer
türkischer Präsident und Regierungschef ablegt hat.
Ein Eid ist ein Versprechen.
Mit einem Eid verpflichtet man sich,
die Wahrheit zu sagen, oder etwas Bestimmtes zu tun.

Erdogan bekommt dadurch nun mehr Macht.
Am 24. Juni hat Erdogan die Präsidentenwahlen mit
ungefähr 53 Prozent aller Stimmen gewonnen.
Es wurde auch ein neues Parlament gewählt.
Im Parlament werden wichtige politische Entscheidungen
und Gesetze beschlossen.
Erdogans Partei, AKP, hat bei den Parlaments-Wahlen
sehr viele Stimmen erhalten.

Ein Politiker der Opposition findet dieses Regierungssystem nicht gut.
Er meinte, dass die Türkei von nun an eine „Ein-Mann-Regierung“ ist.
Die Opposition sind die Parteien im Parlament, die nicht in der Regierung sind.

Im Jahr 2017 haben viele Türken bei einer Abstimmung
knapp für die Einführung von einem Präsidialsystem gestimmt.

Für Erdogan war es sehr wichtig,
dass er das Präsidialsystem in der
Türkei einführt.
Die Opposition wollte dem Parlament wieder mehr Macht geben.

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