Arbeit für Menschen mit Behinderung

Gregor Demblin und sein Team bei Dis Ability-Performance
Menschen mit Behinderung suchen genauso nach Arbeit, wie Menschen ohne Behinderung. Aber sie werden sehr oft nicht aufgenommen, weil man ihnen die Arbeit nicht zutraut.

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Für Menschen mit Behinderung ist es nicht leicht,
eine Arbeit zu bekommen.
Wenn ein Unternehmen in Österreich 25 Mitarbeiter oder mehr hat,
muss es Mitarbeiter mit Behinderung aufnehmen.
Wie viele Menschen mit Behinderung man einstellen muss,
hängt von der Mitarbeiter-Zahl im Unternehmen ab.
Viele Unternehmen trauen Mitarbeitern mit Behinderung
nicht zu, genauso gut zu arbeiten,
wie Mitarbeiter ohne Behinderung.
Deswegen weigern sich viele Unternehmen,
Mitarbeiter mit Behinderung einzustellen.
Dafür zahlen sie eine Geldstrafe an den Staat.
Viele Unternehmen fürchten sich auch vor dem erhöhten
Kündigungs-Schutz für Menschen mit Behinderung.
Erhöhter Kündigungs-Schutz bedeutet, ein Mitarbeiter
kann nicht so leicht gekündigt werden.

Martin Gleitsmann von der Wirtschafts-Kammer Österreich sagt,
dass der erhöhte Kündigungs-Schutz für Menschen
mit Behinderung 2011 gelockert worden ist.
Erst, wenn ein Mensch mit Behinderung 4 Jahre
in einem Betrieb arbeitet, gilt der erhöhte Kündigungs-Schutz.
Das haben viele Unternehmer aber noch nicht verstanden.

Die Essl Foundation hat vor 5 Jahren das
„Zero Project“ geründet.
Die Essl Foundation ist eine gemeinnützige Organisation.
Das "Zero Project" hat das Ziel, eine Welt ohne Hindernisse
für Menschen mit Behinderung zu schaffen.
Mit dem „Zero Project“ möchte die Essl Foundation erreichen,
dass man bei Menschen mit Behinderung aufhört, zu denken,
„um die kümmert sich eh jemand“.
Stattdessen sollen alle Menschen gleichberechtigt
am Arbeitsmarkt teilnehmen dürfen.

Gregor Demblin kennt sich damit aus, dass viele Unternehmen
keine Mitarbeiter mit Behinderung einstellen wollen.
Herr Demblin sitzt seit seinem 18. Lebensjahr im Rollstuhl.
Seitdem war es für ihn schwierig, Arbeit zu finden.
Man traut ihm nicht mehr dieselbe Leistung
wie vor dem Unfall zu.
Demblin fand heraus, dass in Österreich
viele Menschen eine Behinderung haben.
Die meisten verstecken sie aber,
damit sie nicht als leistungs-schwach gelten.
Herr Demblin leitet mit einigen Partnern die
Unternehmens-Beratung „Dis Ability-Performance“.
„Dis Ability-Performance“ unterstützt Unternehmen,
die Menschen mit Behinderung einstellen.

Demblin hat 20 österreichische Unternehmen
auf seiner Kundenliste.
Er möchte sie in den nächsten Jahren auf 100 erhöhen.
„Dis Ability-Performance“ hat 11 Mitarbeiter,
von denen die Hälfte eine Behinderung hat.

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