Hausärzte setzen seit Montag den begehrten Pieks

Hausärzte setzen seit Montag den begehrten Pieks
Montag war Impfstart in niedergelassenen Praxen in NÖ. Bevor Senioren an der Reihe sind, werden Ärzte selbst geimpft.

Es ist die Generalprobe für die groß angelegte Impfung der Personengruppe über 80 Jahre. Am Montag startete erstmalig in 80 ausgewählten Ordinationen von niedergelassenen Ärzten in Niederösterreich die Aktion „Ärzte impfen Ärzte“. Über 10.000 niederösterreichische Mediziner, Zahnärzte und ihre Mitarbeiter sollen in den kommenden zwei Wochen gegen das Coronavirus geimpft werden, bevor ab dem 15. Februar auch die Senioren an der Reihe sind.

Die Ordination von Impfarzt Rainer Tschepper in Wiener Neustadt war am Montag die erste Praxis, die mit den begehrten Fläschchen von Biotech/Pfizer beliefert wurde. Vier Tage hat der Mediziner nun Zeit, den gekühlten Impfstoff zu injizieren. Weil sie als besonders gefährdete Berufsgruppe gelten, war Zahnmediziner Wolf Bialonczyk der Erste, der mit einem Pieks in den Oberarm immunisiert wurde. Tschepper hat derzeit aus seiner Kollegenschaft weit mehr Anfragen, als Impfstoff für die Ärzteschaft bereitsteht. Er selbst muss selektieren, Zahn-, HNO- und Lungenärzte haben Vorrang.

Hohe Impfbereitschaft

Bis Montag war immer noch nicht klar, wie viele Impfdosen genau für die Ärzte und ihre Mitarbeiter zur Verfügung stehen. "Die Nachfrage ist sehr groß, nur ganz wenige Ärzte wollen nicht", sagt der Präsident der NÖ-Ärztekammer, Christoph Reisner. 

Laut Impfkoordinator sollen nun in den kommenden 14 Tagen in Niederösterreich etwa 8.000 Impfdosen für die niedergelassenen Ärzte ausgeliefert werden. Diese Zahl kann sich aber noch täglich ändern.

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