Wissen als Motor für die Zukunft
Ein zentraler Faktor für die österreichische Wirtschaft und Gesellschaft ist der Wirtschaftsfaktor Wissen. Das ist der Motor für Innovationen und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Kein Wunder also, dass die Bundessparte Information und Consulting mit insgesamt 142.293 überwiegend wissensbasierten Mitgliedern mit 243.000 Arbeitnehmern derzeit die drittgrößte Sparte in der Wirtschaftskammer-Organisation ist.
Diese Dienstleistungsunternehmen haben sich in den vergangenen fünf Jahren mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 6,9 Prozent zu einem wichtigen Antrieb des Innovations- und Zukunftsstandortes Österreich entwickelt. 53,7 Milliarden Euro Umsatzerlöse leisten dabei einen wichtigen volkswirtschaftlichen Beitrag für die Gesamtwirtschaftsleistung der Alpenrepublik.
Einbruch durch Corona
Doch auch die Unternehmen der Sparte Information und Consulting konnten sich dem Corona-Einbruch nicht entziehen. So entfiel von den rund 458 Mio. Euro, die bis Mitte August aus dem Härtefall-Fonds ausgezahlt wurden, rund ein Zehntel auf Mitgliedsunternehmen dieser Sparte. Besonders hart traf es die Veranstaltungs- und Seminarbetriebe oder auch den Werbesektor. Auf der anderen Seite sind IT-Dienstleister, Telekom-Unternehmen und Firmen aus dem Bereich Abfall- und Ressourcenwirtschaft vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Aber nach wie vor gibt es in vielen Betrieben der Sparte Information und Consulting Kurzarbeit und es müssen noch Liquiditätsprobleme überwunden werden.
Die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung haben trotz der Wucht der Corona-Krise gut funktioniert. Besonders das von den Sozialpartnern ausgearbeitete Kurzarbeitsmodell hat den Betrieben durch die schwere Zeit geholfen und wird ihnen auch weiterhin helfen. Auch der Härtefall-Fonds hat einen wichtigen Beitrag zum Überleben vieler Unternehmen aus der Sparte Information und Consulting geleistet.
Innovationsförderung
Trotzdem ist das Konjunkturtal noch nicht durchschritten. Nun gilt es, die Investitionen anzukurbeln. Das neue Konjunkturstärkungsgesetz der Bundesregierung mit der neuen Investitionsprämie ist hier ein wichtiger Schritt. Damit sollte besonders die Digitalisierung unseres Landes einen Schub erfahren und so auch das zukünftige Wachstum weiter angekurbelt werden. Weiters braucht es dafür Strategien, die Förderung von Innovationen sowie Transformationsprozessen.
Ausbildung forcieren
Corona hat zudem Defizite in der Infrastruktur aufgezeigt, die es in den nächsten Jahren dringend zu beheben gilt. Die heimische Breitbandversorgung ist gut, aber sie könnte noch besser sein. Erste wichtige Schritte wurden bereits gesetzt. Der 5G-Ausbau wurde von der Politik auf Schiene gebracht, nun heißt es auch die Themen Cybersicherheit und Ausbildung auf die Agenda zu setzen. Dringend gefragt sind eine Modernisierung unseres Bildungssystems sowie umfassende Digitalkonzepte für Unis, Fachhochschulen, aber auch in der Erwachsenenbildung.
Gerade in Krisenzeiten wie Corona zeigt sich, wie wichtig digitales Know-how und Cybersicherheit für jedes Unternehmen sind. Die Bundessparte entwickelt seit 2003 laufend Tools zur Stärkung der IT- und Datensicherheit und stellt dazu Online-Ratgeber, Checklisten und Handbücher unter www.it-safe.at zur Verfügung.
„Mit positiven Impulsen ist diese Krise eine Chance für Österreich“
Angelika Sery-Froschauer, Obfrau der WKÖ-Bundessparte Information und Consulting, im Gespräch mit schauTV.
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