Mutmacher: Illegalen Holzeinschlag bekämpfen
Rund ein Drittel des globalen Holzeinschlags erfolgt illegal, schätzte die Kriminalorganisation Interpol bei einer Berechnung vor drei Jahren. Komplexe Lieferketten machen es oft schwierig, tatsächlich nachzuvollziehen, woher das verarbeitete Holz stammt. Genau das war auch vor einigen Jahren in einer Vorlesung an der Universität für Bodenkultur Wien Thema. Einer jener jungen Studenten, die damals dem Professor gespannt lauschten, war der Tullner Sebastian Vogler. Gemeinsam mit seinem Kollegen Koimé Kouacou kam ihm die Idee, ein Start-up zu gründen, das sich mit diesen Themen beschäftigt.
Nahtlose Lieferkette
Seit dem Frühjahr 2020 steht „BeetleforTech“ nun für die Bekämpfung von intransparenten Holz-Lieferketten. Das Start-up will Unternehmen und Organisationen das Werkzeug zur Verfügung stellen, das sie brauchen, um eine nahtlose Rückverfolgung vom Rundholz bis zur Fällung zu ermöglichen.
„Unser Ziel ist es, dass auch große Unternehmen mit hohem Rohstoffbedarf vorbildlich handeln können“, erklärt Vogler. Das gelingt mithilfe von vier ineinandergreifenden Teilprojekten. Geplant ist etwa eine Software-Lösung für holzhandelnde Firmen, die nachweisen, woher ihre Rohstoffe kommen. Sowie eine Rundholzmarkierung, die auf einer eigens entwickelten Technologie basiert. „BeetleforTech“ forscht auch daran, wie man über vorhandene Satelliten-Strukturen am besten den Holzschlag beobachten kann. Gerade in der Gesetzgebung gebe es derzeit Veränderungen. Im Kampf gegen den illegalen Holzeinschlag sei jedoch noch einiges zu tun: „Holz ist ein guter Rohstoff. Aber wir müssen es so beziehen, dass keine Fragen bestehen, wo es herkommt“, so der junge Gründer.
Grüne Kletterhilfe für Tomaten
Kletterpflanzen brauchen etwas zum Anhalten, wenn sie Richtung Himmel wachsen. Dabei klammern sich Tomate, Aubergine, Paprika, Gurke und Hopfen immer an Aufleitschnüre aus Plastik, die im Agrar-Bereich weit verbreitet sind. Josef Prinz hat es sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern.
Mit „JoroTwine“, der Zellulose-Schnur seines Unternehmens „Joro- Verde“ in Loosdorf im Bezirk Melk, brachte er vor vier Jahren eine grüne Alternative auf den Markt. Im Tomatenanbau wird die innovative Schnur auf Haken als Aufleitschnur bereits erfolgreich eingesetzt. Derzeit vertreibe man hauptsächlich über die Agrar-Schiene an größere Abnehmer. „Wir wollen unser Produkt aber auch Privat und Hobbygärtnern zukommen lassen“, erklärt der Geschäftsführer, dem auch die Müll-Vermeidung ein Anliegen ist.
Denn nach der Ernte müssen die Schnüre abgeschnitten werden. Bei einer Plastik-Schnur bedeutet das oft, dass der gesamte Pflanzenrest samt Plastik-Schnur im Restmüll landet. Die Zellulose-Fasern von „JoroTwine“ sind hingegen zu 100 Prozent kompostierbar und biologisch abbaubar, was sie auch ideal für den Anbau von Bio-Gemüse macht. Trotz ihrer dünnen Dimension weisen sie eine hohe Festigkeit auf. Einen Teil der Last der Früchte kann der Tomatenpflanze mit der Schnur abgenommen werden, die bis zu 80 Kilogramm Tragkraft hat. Aber nicht nur Landpflanzen stehen auf der Agenda von „JoroVerde“. Josef Prinz will das Unternehmen laufend weiterentwickeln, geplant ist etwa der Einsatz der Schnüre für eine nachhaltige Muschelzucht.
Urlaub im Theaterdorf
In Litschau im Bezirk Gmünd, direkt am wunderschönen Herrensee, steht das Theater- und Feriendorf Königsleitn. Gründer ist niemand anderer als Zeno Stanek, der die Intendanz des Schrammelklangfestivals in Litschau hält und bereits Regiearbeiten für das Volkstheater Wien, das Landestheater Salzburg und das niederösterreichische Donaufestival führte.
2020 öffnete das Areal seine Türen für Theaterinteressierte, Kunstliebhaber oder Urlauber, die ihre Zeit in entspanntem Ambiente mit Freizeitangebot nutzen möchten. Erwarten können Besucher neben gemütlichen Zimmern und einem weitläufigen Strandbad auch zahlreiche Workshops und kreative Angebote. Das Herzstück des Hoteldorfs ist das Veranstaltungs- und Probenzentrum Moment mit professioneller Licht- und Tonausstattung und Fotostudio. „Ein auszeichnendes Merkmal ist sicher unser Fantasiedachboden. Auf über 400 Quadratmetern finden sich rund 16.000 Requisiten und Kostüme“, sagt Zeno Stanek.
Für jeden etwas dabei
Das Theaterdorf eignet sich aber nicht nur für private Besuche, sondern auch für Schulausflüge oder Teambuilding-Tage für Unternehmen. „Wir stellen für den Alltag viele nützliche Werkzeuge bereit, die einem im persönlichen Leben helfen“, so Stanek. Etwa das Auftreten auf einer Bühne zu üben kann helfen, besser auf Präsentationen vorbereitet zu sein. Direkt im Theater- und Feriendorf können sich kleine und große Gäste außerdem am Spielplatz oder am Tennis- und Beachvolleyballplatz austoben.
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