Angst vor der Corona-Schutzimpfung: Was kann ich nur tun?

Angst vor der Corona-Schutzimpfung: Was kann ich nur tun?
Einige Wienerinnen und Wiener fürchten sich vor der Corona-Schutzimpfung. Aber: Ist diese Furcht berechtigt? Und was kann man dagegen tun?

Die große Informationsflut in Bezug auf die COVID-19-Impfung hat bei vielen Wienerinnen und Wienern auch zu Unsicherheiten geführt: Gibt es tatsächlich schlimme Nachwirkungen der Impfung und sind die Impfstoffe überhaupt sicher? Wir haben uns alle wichtigen Fakten genauer angeschaut.

Sind die Impfstoffe gegen COVID-19 zu schnell entwickelt worden und damit unsicher?

Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein streng regulierter Prozess, der von nationalen und europäischen Behörden kontrolliert wird. Im Mittelpunkt stehen dabei Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes. Das gilt auch für alle Impfstoffe zum Schutz gegen COVID-19.

Erst nach umfangreichen Untersuchungen und wenn nachgewiesen werden kann, dass ein Impfstoff verlässlich in guter Qualität hergestellt werden kann, folgen die klinischen Prüfungen. Diese sind erfolgreich, wenn Tests an ausreichend vielen Personen sorgfältig und ohne Komplikationen durchgeführt worden sind. Bei der Entwicklung der COVID-19-Impfstoffe mussten diese Vorschriften alle ausnahmslos eingehalten werden, wodurch es keine Abstriche und Unterschiede zu herkömmlichen Zulassungsprozessen gab, sondern lediglich Maßnahmen zur zeitlichen Beschleunigung bei den formalen und bürokratischen Teilen der Zulassung.

Muss ich mit Langzeitfolgen der Impfung rechnen?

Die Befürchtung von Langzeitfolgen ist einer der häufigsten Gründe, warum sich Menschen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Annahme dabei ist, dass sich eventuelle langfristige Nebenwirkungen aufgrund der relativen Neuheit der COVID-19-Impfstoffe noch gar nicht abschätzen lassen.

Nebenwirkungen bei Impfungen treten jedoch immer innerhalb der ersten Stunden oder Tage auf, in den seltensten Fällen nach wenigen Wochen. Es kann daher fast sicher ausgeschlossen werden, dass es zu Langzeitfolgen kommt, die jahrelang nicht bemerkt werden. Spätfolgen, die erst nach Jahren auftreten, sind bei Impfungen generell nicht bekannt.

Angst vor der Corona-Schutzimpfung: Was kann ich nur tun?

Was kann ich machen, wenn ich mich vor der Nadel fürchte?

Wenn die Furcht vor der Impfung aufgrund der Nadel hoch ist, gibt es ein paar Tricks, um diese in den Griff zu bekommen. Hilfreich ist es auf jeden Fall, die eigenen Ängste offen anzusprechen und mit Freundinnen und Freunden oder Familienmitgliedern darüber zu reden. Da die Impfung an sich ja lediglich eine Minute dauert, empfehlen Expertinnen und Experten, wegzusehen und an etwas Anderes zu denken, zum Beispiel an eine schöne Sonneninsel. Sie können sich aber ebenso vorab einen Satz überlegen, den Sie im entsprechenden Moment aufsagen, bis die Impfung vorbei ist. Sie werden sehen: Mit diesen Tricks wird der Stich so schnell vorübergehen, dass Sie ihn nicht einmal bemerken. 

Manche Menschen haben auch Angst, dass sie während der Impfung in Ohnmacht fallen könnten, aber darauf sind die Impfärztinnen und -ärzte natürlich vorbereitet. Gut ist es in diesem Fall, vorher mit der Ärztin oder dem Arzt über die Angst zu sprechen. Dann können diese vor der Impfung entsprechende Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Person auf einer Liege liegend impfen. Eine gute Idee ist auch, zur Beruhigung eine Begleitperson mitzunehmen.

Wohin kann ich mich wenden, wenn ich in Bezug auf die Impfung noch offene Fragen habe?

Haben Sie noch Ängste oder Sorgen wegen der Impfung, können Sie bei der Corona-Sorgenhotline Wien anrufen. Die Nummer ist 01 4000 53000. Hier können Sie mit Beraterinnen und Beratern sprechen, die nicht nur über das Thema Impfen Bescheid wissen, sondern bei Problemen in allen Lebenslagen helfen. Sie hören gerne zu und beantworten Ihre Fragen ausführlich.

Möchte man lieber persönlich mit jemanden sprechen, ist der Impf-Salon ebenso eine gute Anlaufstelle. Dort nehmen sich ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel Zeit für die Besucherinnen und Besucher. Der Impf-Salon ist keine normale Arztpraxis und punktet daher mit angenehmer und lockerer Atmosphäre. Bei der Planung wurde speziell auf Menschen Rücksicht genommen, die Schwierigkeiten und Angst vor Impfungen haben. In bestimmten Fällen kann die Corona-Schutzimpfung auch bei Ihnen zu Hause gemacht werden: Zum Beispiel, wenn jemand nicht zum Impf-Salon kommen kann. Das können Sie sich bei der Corona-Sorgenhotline Wien ausmachen. 

Terminvereinbarung unter der Corona-Sorgenhotline Wien: 01 4000 53000.
Die Hotline ist Montag bis Sonntag von 08:00 bis 20:00 Uhr erreichbar.
Der Impf-Salon befindet sich am Thomas-Klestil-Platz 8/2 – Eingang 9, 1030 Wien.

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